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Title: Vergebung praktizieren
Author: Jacob ThiessenClick here to get further informations
Passage: 1. Johannes 1, 8-9 (Erster Johannesbrief) und Römer 8, 1 (Römerbrief) und Kolosser 2, 14 (Kolosserbrief) und Römer 15, 7 (Römerbrief) und Lukas 6, 36 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 6, 14-15 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 3, 30 (Johannes-Evangelium, Jh.) und 1. Korinther 10, 13 (Erster Korintherbrief) und Epheser 4, 32 (Epheserbrief) und Kolosser 3, 13 (Kolosserbrief) und Jesaja 53, 3-5 und Jesaja 43, 24b-25 und Jeremia 31, 34 und Jesaja 44, 22 und Micha 7, 19 und Hoheslied 2, 15 (Hohelied)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 18.07.2021
Duration: 40:12
Pages: 9
ID: 34797
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Keywords: Mit dem Thema "Vergebung" tun wir uns oft schwer. Manchmal wird das Thema auch zu oberflächlich behandelt. Was ist Vergebung nach der Bibel? Und wie kann die Vergebung im biblischen Sinn gelingen? Darauf gibt der Referent Prof. Dr. Jacob, Rektor und Professor für Neues Testament an der universitären theologischen Hochschule STH Basel, Antworten.

Vergebung praktizieren

Gliederung:
1. Sich selbst im Licht der Bibel sehen
2. Den Nächsten im Licht der Bibel sehen
3. Vergebung praktisch

Einleitung
Manchmal scheint es so, als hätten wir Freude am Nicht-Vergeben. Doch sind wir wirklich glücklich, wenn wir nicht bereit sind, zu vergeben? Alles, was wir nicht vergeben haben, tragen wir mit uns herum, und das belastet uns. So hat niemand davon einen Vorteil, wenn er nicht vergibt. Deshalb müssen wir lernen, konsequent zu vergeben.
Aber warum klappt das so oft nicht? Warum gibt es so viele Schwierigkeiten bei einem so wichtigen Thema wie dem der Vergebung? Lasst uns in der Bibel nach Antworten suchen. Dabei ist es wichtig, mit uns selbst anzufangen und uns selbst im Licht der Bibel zu sehen, bevor wir lernen, den Nächsten im Licht der Bibel zu sehen und Vergebung praktisch auszuleben.

1. Sich selbst im Licht der Bibel sehen
Wenn wir anfangen, uns selbst im Licht der Bibel zu sehen, erhalten wir zuerst eine schlechte Nachricht. Die Bibel zeigt uns nämlich in aller Offenheit, dass wir Sünder sind. Wir sind Menschen, die dem Maßstab Gottes nicht entsprechen. Wir können so, wie wir von Natur aus sind, auch nicht mit Gott Gemeinschaft haben, weil Gott heilig ist.
Weil wir aber alle das Bedürfnis nach harmonischer Gemeinschaft haben, versuchen wir ständig, bessere Menschen zu sein, als wir wirklich sind. Wir versuchen uns zu verstecken. Auf diese Weise können wir aber weder mit Gott noch mit den Menschen echte Gemeinschaft erleben, weil wir uns nie so zeigen können, wie wir wirklich sind.
Die befreiende Botschaft der Bibel ist, dass wir nicht länger Verstecken spielen müssen. Wir können und müssen vor Gott Sünder sein, wenn wir die befreiende Vergebung Gottes erleben wollen. So lesen wir in 1. Johannes 1, 8-9: "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns von jeder Ungerechtigkeit reinigt."
Das Wort "bekennen" (homo-logeō) heißt wörtlich im Griechischen "das Gleiche sagen" und daher "zu einer Vereinbarung kommen". Vergebung von Gott empfängt nur die Person, die sich selbst aufrichtig einschätzt. Das tut zuerst mal weh, nämlich einzusehen, dass ich Sünder bin und nicht fähig bin, meine Beziehung zu Gott zu heilen. Wenn wir aber verstehen, dass Gott uns durch und durch kennt und trotzdem liebt und annimmt, dann haben wir keinen Grund mehr, zu versuchen, besser zu sein, als wir wirklich sind. Wie befreiend ist es, dass wir vor Gott keine Schauspieler sein müssen. Wir müssen keine Heuchler (hypokritēs = "Schauspieler, Heuchler") sein. Und trotzdem werden wir von Gott geliebt.
Wer das begriffen und durch Jesus Christus die Verge-bung angenommen hat, der weiß: Für mich gibt es keine Verurteilung mehr (vgl. Römer 8, 1; Kolosser 2, 14). Gott nimmt mich mit meinen Schwächen an (vgl. Römer 15, 7), aber er verändert mich auch. Ich weiß: Gott ist dem Sünder gnädig, und er liebt auch mich. Diese Gewissheit hilft mir erstens, mich nicht ständig selbst zu rechtfertigen, wenn andere mit mir über Verletzungen sprechen, wodurch eine Heilung nicht stattfinden kann (wenn ich mich ständig rechtfertige). Zweitens hilft mir diese Gewissheit, auch mit anderen barmherzig zu sein. Wir wissen, dass Gott uns viel mehr vergibt, als wir zu vergeben haben, und weil Gott so barmherzig ist, sollen und dürfen auch wir barmherzlich sein (vgl. Lukas 6, 36). Außerdem erwarten wir dann nicht, dass der andere vollkommen ist, und wenn unser Maßstab nicht zu hoch ist, fällt uns das Vergeben leichter.

2. Den Nächsten im Licht der Bibel sehen
Um wen geht es, wenn ich vergebe, um mich oder um den anderen, dem ich vergeben soll? Heute betont man allgemein die befreiende Wirkung der Vergebung auf die Person, die dem anderen vergibt. Ist eine solche Haltung, die in erster Linie eigene Vorteile sucht, nicht im Grunde genommen egoistisch? Mit dieser Frage hängt die Frage zusammen, was denn eigentlich Vergebung ist. Die Antwort auf diese letzte Frage ist wohl nicht so leicht, wie wir vielleicht denken.
Die Bibel sagt uns, dass Gott Sünden vergibt, ja, dass im Grunde genommen nur Gott Sünden vergeben kann. Meistens wird in diesem Zusammenhang im Neuen Testament das griechische Wort aphiēmi gebraucht, das soviel wie "loslassen, fortschicken" bedeutet. Wenn Gott vergibt, dann geht es nicht darum, dass Gott sich besser fühlt oder von einer Last befreit wird. Es geht immer um die Person, die Vergebung nötig hat. Auf dieser Person ruht eine...
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