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Title: Bibelkurs - Teil 002/104 - Wenn die Steine schreien
Author: Gerhard Hägel
Passage: Lukas 19, 40-41 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Habakuk 2, 11 und Josua 24, 27 und Sprüche 14, 34 (Sprichwörter) und Psalm 18, 3 (Psalmen) und Psalm 31, 3 (Psalmen) und Psalm 62, 3 (Psalmen) und Philipper 4, 6 (Philipperbrief) und Matthäus 28, 2 (Matthäus-Evangelium, Mt.)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 17.04.1997
Pages: 4
ID: 35238
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Keywords: "Wenn diese (die Jünger) schweigen, werden die Steine schreien!" - das sagte Jesus zu den Pharisäern, die sich aufgeregt hatten, weil die Menschen in Jerusalem bei seinem Einzug Ihm so stürmisch zugejubelt hatten. Und damit hat Jesus auf die Zerstörung Jerusalems angespielt im Jahre 70, also 40 Jahre nach dieser prophetischen Ankündigung Jesu. Der Sinn dieses Jesus-Wortes ist: Wenn Menschen es versäumen, Gott laut die Ehre zu geben, dann wird Gott Steine benützen, um die Menschen zum Nachdenken zu bringen.
Ähnliches schreibt der Prophet Habakuk in einem Gerichtswort: "Auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren im Gebälk werden ihnen antworten." (Habakuk 2, 11). Josua schließt seinen letzten großen Landtag vor dem ganzen Volk Israel, wo er zu einer vollen Hingabe an Jahwe aufruft ("Erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt..."), indem er einen Gedenkstein aufrichten lässt - mit den Worten: "Siehe, dieser Stein soll Zeuge sein unter uns, denn er hat gehört alle Worte des HErrn ... und soll ein Zeuge unter euch sein, dass ihr euren Gott nicht verleugnet!" (Josua 24, 27). Spurgeon sagt in einer Predigt: "So manche Säule in einer Kirche wird im Jüngsten Gericht als Zeuge auftreten und sagen: Er saß neben mir und hat das Evangelium deutlich gehört!" - Die gotischen Kathedralen und viele schöne Kirchen sind Zeugen davon, wie frühere Generationen versuchten, mit viel Liebe und unter Einsatz von großen Opfern mit ihrem Gotteshaus den Allmächtigen zu verherrlichen und zur Ehre Gottes ihr Bestes zu geben. - Nicht wenige Städte in Deutschland (Dresden, Nürnberg, Pforzheim...) erinnern noch heute durch ihre Zerstörung im 2. Weltkrieg daran, dass ein gottloses Regime (nicht: ein Wahnsinniger!) ein Volk in die Katastrophe hineinführte. Die Bibel sagt: "Gerechtigkeit (d.h.: sich an Gottes Geboten orientieren) erhöht ein Volk, aber die Sünde (= die Missachtung der Gebote) ist der Leute Verderben." (Sprüche 14, 34) - Auch die Klagemauer in Jerusalem ist ein bleibendes Zeugnis davon, dass das Volk der Juden seinen Messias Jesus abgelehnt hat.

Die Endzeitrede Jesu in den Evangelien (Matthäus 24, Markus 13, Lukas 21) beginnt damit, dass die Jünger in Jerusalem Jesus auf den Prachtbau des Tempels hinweisen - mit den Worten: "Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten!" Darauf antwortet Jesus, unbeeindruckt von dem herrlichen Bauwerk: "Es wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerstört wird!" Jesus wird von dem Gebäude nicht fasziniert, Er sieht etwas andres: all diese Schönheit wird in Trümmer gehen, weil die Bewohner dieser Stadt die Zeit nicht genutzt haben, als Jesus sie zu sich rufen wollte. Deshalb weinte Jesus über Jerusalem (Lukas 19, 41).

Der Tempel zur Zeit Jesu: Er wird der "zweite Tempel" genannt. Der erste Tempel,
unter Salomo um 950 v. Chronik erbaut, wurde 586 v. Chronik von den Babyloniern zerstört.
Nach der (sich anschließenden) 70-jährigen Babylonischen Gefangenschaft wird der
Tempel um 530 v. Chronik von Serubbabel wieder aufgebaut. Dieser Tempel wurde dann
von Herodes d. Großen (ein leidenschaftlicher Baumeister) seit 20 v. Chronik vergrößert
und großartig ausgestaltet. Herodes (ein Idumäer, kein echter Jude!) wollte mit diesem
Bau sich mit den Juden versöhnen. Das war sein Motiv, - nicht die Ehre Gottes! Er ließ
1000 Priester als Maurer ausbilden, weil das heilige Gelände nur Priester betreten durften. Die Fläche des Geländes für den Tempel wurde verdoppelt (450 x 300 m, so groß wie
25 Fußballfelder!). Außen war der Tempel mit massiven Goldplatten belegt. Auf dem Dach
bewirkten goldene Spitzen, dass die Vögel sich nicht niederlassen konnten (und es nicht
beschmutzen konnten!). Wegen der Erweiterung des Tempels war eine große Stützmauer nötig (die heutige Klagemauer). Dazu wurden riesige Steinquader verwendet (bis zu 1x7m groß!) und ohne Putz ineinander gefügt. Der Tempel wurde ein Prachtstück. Im gleißenden Sonnenlicht blendete das Gold die Augen der ankommenden Pilger, so berichten Zeitgenossen. Sechs Jahre nach der endgültigen Vollendung wurde dieser Prachtbau total zerstört, - wie Jesus es vorausgesagt hatte (70 nach Christus) 135 n. Chronik wurde ein Jupitertempel an seiner Stelle errichtet, den Kaiser Konstantin d.Gr. um 300 v. Chronik zerstören ließ. Heute steht auf dem Tempelplatz die islamische Omar-Moschee (der Felsendom). - Auf dem Titusbogen in Rom (der Feldherr Titus, der die Eroberung und Zerstörung Jerusalems durchführte und die Inbrandsetzung des Tempels veranlasst hatte, wurde später Kaiser von Rom) ließ Titus die Zerstörung Jerusalems darstellen.

I. Steine haben in der Bibel oft eine große Bedeutung.

1. Jakob nimmt den Stein, auf dem er schlief, als er den Traum von der Himmelsleiter hatte (1. Mose 28) und macht ihn zu einem Gedenkstein: Hier hatte Gott zu ihm geredet und ihm Großes verheißen, hier will er später einmal ein Gotteshaus, einen Altar bauen (1. Mose 35). Jahwe versprach ihm: "ICH bin mit dir und will dich behüten ... und dich nicht verlassen, bis Ich alles tue, was ich dir zugesagt habe." (1. Mose 28). Diese göttliche Zusage war für Jakob ein Himmelsgeschenk, das er nicht vergessen wollte. Jakob nannte den Ort Bethel ( = Gotteshaus).

2. Die Denksteine des Durchzugs durch den Jordan. (Josua 4).
Israel war unter Josuas Führung nach einem langen Weg durch die Wüste (40 Jahre lang) endlich an der Grenze des Gelobten Landes angekommen. Als sie trockenen Fußes durch den Jordan (der Grenzfluss!) gezogen waren, mussten in der Mitte des Flusses 12 große Steine aufgeschichtet werden, "damit sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn euer Kinder später einmal fragen ... sollen diese Steine ein ewiges Andenken sein ... damit alle Völker die Hand des HERRN erkennen, wie mächtig sie ist." (Josua 4)

3. "Der Fels Israels" - das ist ein häufiges Bild für Jahwe, den Gott Israels, im Alten Testament. Sieben Mal ist es im "Lied des Mose" (5. Mose 32), das ein Vermächtnis des sterbenden Mose an das Gottesvolk darstellt. Zehn Mal finden wir das Bild in den Psalmen: Psalm 18, 3; Psalm 31, 3; Psalm 62, 3 u.a. Das bedeutet: Gott gibt absolut festen halt, Jahwe ist zuverlässig und treu, man kann sich "felsenfest" auf IHN verlassen. Vers 3: "Gebt unserm Gott allein die Ehre! ER ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen, denn alles, was ER tut, das ist recht. Treu ist Gott..."
Ben Gurion verwendete dieses "Lied des Mose" mit dem Bild des "Felsens Israels" zum Abschluss seiner feierlichen Rede zur Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948.

4. In Psalm 118 steht der berühmte Vers: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. (Psalm 118 gehört zu den 6 Hallel-Psalmen, die immer beim Passa-Fest gesungen wurden). Der "Eckstein" wird von Jesus selbst (Matthäus 21) und auch von den Aposteln auf JESUS gedeutet (1. Petrus 2); in 1. Korinther 3 wird Christus der "Grundstein" genannt.

5. Bei einem Sieg über die Philister lässt der Prophet Samuel einen Gedenkstein errichten mit der Aufschrift: "Eben-Eser", das heißt: "Bis hierher hat uns der HERR geholfen." (1. Samuel 7)

6. Im Buch Daniel in Kap. 2 werden in einem Traum des Nebukadnezar die Weltreiche in einem großen Standbild dargestellt, das plötzlich durch einen herabfallenden Stein total zerschlagen wird. Dieser Stein wird zu einem großen Berg, der die ganze Welt erfüllt. Der Stein wird auf das Reich Gottes gedeutet, das alle anderen Reiche zermalmt und ewig bestehen wird.

7. Zu erwähnen wären noch die Steine in der Schleuder des David, womit er den Riesen Goliath "im Namen des HErrn" tödlich traf. - Für die "Heiligen im Frankenwald" hat noch ein anderer Stein besondere Bedeutung: der...
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