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Title: Bibelkurs - Teil 006/104 - Krisensituationen können viel Gutes bewirken - Sieben Gründe, die dafür sprechen
Author: Gerhard Hägel
Passage: Matthäus 28, 20 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 12, 11 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Epheser 1, 19-20 (Epheserbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 25.10.1997
Pages: 4
ID: 35242
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Keywords: "... da sagte es Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben; und Ich bin froh um euretwillen, dass Ich nicht dagewesen bin. Nun soll euer Glaube festen Grund bekommen." Johannes 11, 14+15

In Johannes Kapitel 11 wird das letzte Wunder Jesu während Seiner irdischen Wirksamkeit berichtet. Es ist das letzte von den sieben Wundern Jesu im Johannes-Evangelium und hat besondere Bedeutung:
* es geschah kurz vor dem Tod Jesu am Kreuz auf Golgatha
* eine gläubige Familie wurde aufs schwerste geprüft
* sie gehörte zu den engsten Freunden Jesu
* viele Juden wurden gläubig, als sie die Auferweckung des Lazarus miterlebten
* aber viele Juden ließen sich auch durch dieses große Zeichen nicht überzeugen
* durch dieses Wunder wurde der Widerstand gegen Jesus aufs höchste getrieben:
Die Gegner Jesu (die Pharisäer und Schriftgelehrten) beschlossen, Jesus und
auch Lazarus zu töten.
* von allen Beteiligten war das Wunder am wenigsten erwartet worden
* das Eingreifen Jesu geschah auf unwahrscheinlichste Weise

Jesus war in Bethanien (1/2 Std. von Jerusalem entfernt) bei den Geschwistern Lazarus, Maria und Martha oft zu Gast. Es war ein zweites Zuhause für Ihn. Maria hat oft auf Jesu Worte gelauscht, Martha hat Ihm häufig und gerne gedient. Als Lazarus krank wurde, schicken die Schwestern eine Botschaft zu Jesus: "...HERR, den Du liebhast, der liegt krank darnieder." Jesus lässt ihnen die Antwort zukommen: "Die Krankheit ist nicht zum Tod sondern zur Verherrlichung Gottes." Jesus bleibt noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich gerade aufhielt (eine Tagereise von Bethanien entfernt). Als Jesus etwas geheimnisvoll vom Schlaf des Lazarus spricht, vermuten die Jünger eine Besserung des Kranken. Doch Jesus meint es anders. ER sagt es plötzlich ganz offen heraus - zugleich schockierend für die Jünger: "Lazarus ist gestorben. Ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht in Bethanien gewesen bin. Nun soll euer Glaube festen Grund bekommen." - Ist das Wort "froh" hier passend? Es passt, weil Jesus nicht an die momentane Situation denkt sondern auf das Ende schaut. Zwei Themen ziehen sich durch das ganze elfte Kapitel: einmal der Glaube - und dann die Herrlichkeit Gottes. Jesus will, dass bei Seinen Jüngern der Glaube fest gegründet ist. Sein ganzes Wirken hat das Ziel, bei Seinen Jüngern das Zutrauen zur Allmacht Gottes zu stärken. ER war oft traurig, dass ER während Seiner drei-jährigen Tätigkeit bei Seinen Jüngern immer wieder Kleinglauben feststellen musste.

Was waren das für Gründe, die Jesus veranlassten, die schwere Krankheit und den Tod des Lazarus positiv zu sehen, - während alle anderen es als eine Katastrophe betrachteten? Welches Gute sollte das Sterben des Lazarus bewirken? - weshalb war Jesus froh ? Es fällt uns sehr schwer zu begreifen, dass der Tod eines Menschen zu seinem Segen für die Angehörigen und Freunde werden kann. Und doch hat Jesus viele Gründe dafür, die nun aufgezeigt werden sollen.

1. Eine alte Regel: echter Glaube wird durch Prüfungen gestärkt - nicht geschwächt.

Ein römisches Sprichwort lautet: "Durch Rauhes zu den Sternen!" (per aspera ad astra). Wer Astronaut werden will, muss eine Menge Tests über sich ergehen lassen - aber er nimmt das gerne in Kauf, weil er die Erfüllung eines großen Traumes vor Augen hat: einmal im Weltraum zu sein und die Erde von oben zu sehen. - Abraham gilt in der Bibel als das große Vorbild für die Gläubigen. Er musste durch zehn Prüfungen hindurchgehen - und die schwerste folgte am Schluss: die Opferung seines Sohnes Isaak (1. Mose 22) - Mose hatte sein ganzes Leben lang mit einem meuternden und widerspenstigen Volk zu kämpfen. Unter dieser großen Last und durch andere Anfechtungen lernte er immer mehr, sich ganz auf Gott zu verlassen. Ohne dieses starke Gottvertrauen hätte er seine Aufgabe nicht bewältigt. - Petrus war nach seinem Temperament ein schwankender Typ. Jesus hat ihn mehrere Krisen erleben lassen - bis hin zur Verleugnung! - damit er wirklich ein "Fels" wird, ein Mensch, der durch den Glauben lebt, - der in schwierigsten Situationen von Jesus alles erwartet.
Gott schickt Schwierigkeiten, damit der Glaube gestählt wird. Wer keine Prüfungen durchmacht oder ihnen aus dem Weg geht, der hat noch einen schwachen Glauben - und weiß auch wenig von der Kraft und Größe Gottes. Luther fasste es knapp zusammen: "Die schlimmste Anfechtung ist, wenn man keine Anfechtung hat!" (Nulla tentatio est maxima tentatio). - Gott lässt Krisen auftreten, damit wir es lernen, uns an Ihn zu klammern und da-durch eine innigere Verbindung mit Ihm bekommen. - Gott nahm Paulus den "Pfahl im Fleisch" nicht weg (2. Korinther 12) - obwohl Paulus inständigst und mehrmals im Gebet darum gefleht hatte - und ersparte ihm also diese Dauerbelastung nicht. Dadurch machte Paulus die Erfahrung, dass Gott ihm in den schwersten Stunden die meiste Kraft gibt und es also bei Gott keine aussichtslose Situation gibt. Das gab dem Apostel eine starke Getrostheit, fern von aller depressiven Einstellung. Es war für ihn immer wieder ein ermutigendes Erlebnis, die göttliche Kraft in sich zu verspüren - gerade in solchen Augenblicken, wenn der "Pfahl im Fleisch" ihm zusetzte. Wenn "Schwächeanfälle" kamen, war Paulus überrascht, weil er dann plötzlich merkte, wie die göttlichen Kräfte ihn durchströmten. Damit konnte er alles auf ihn Zukommende bewältigen. Für die Gotteskraft gibt es keine unbezwingbaren Gipfel. - Maria und Martha hatten noch keine schwere Prüfung erlebt. Jesus hatte die drei Geschwister lieb und wollte nun auf Seine Weise ihren Glauben - und auch den Glauben der Jünger - stärken.

2. Krisensituationen nehmen viele Glaubenshindernisse weg.

Der reiche Kornbauer (Lukas 12) hatte wenig Probleme. Er hatte viel Erfolg und eine sehr gute Ernte. An Gott dachte er überhaupt nicht. Wäre er krank geworden, hätte er vielleicht angefangen zu beten. Ein Schicksalsschlag hätte ihn vielleicht nachdenklich gemacht und die Türen zu Gott hin geöffnet. - Vom reichen Mann (in Lukas 16) heißt es: "...er lebte alle Tage herrlich und in Freuden." Weil er keine Not kannte, darum lernte er auch nicht beten. Wenn alles gut geht, dann braucht man Gott nicht. Diese Wahrheit kannte schon Goethe, wenn er sagt: "Nichts in der Welt lässt sich schwerer ertragen als eine Reihe von guten Tagen." - Damit wir anfangen, uns an Gott zu wenden, - dazu schickt Gott Krisen in unser Leben, die so manche Hindernisse beseitigen, damit der Weg frei wird zu Gott. - So manche Not hat ihr Gutes: sie räumt unsere Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit weg und öffnet uns die Augen für das Ewige. "Not lehrt beten" sagt das Sprichwort. Die Königin Luise von Preußen schrieb auf der Flucht vor Napoleon am 3. Dez. 1806 in ihr Tagebuch: "Wer nie sein Brot mit Tränen aß, wer nie die kummervollen Nächte / auf seinem Bette weinend saß, der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte."(Aus Goethe's "Wilhelm Meister")

3. Notsituationen treiben zu Gott hin.

Als Jesus in Bethanien eintraf (nachdem Lazarus schon beerdigt war), eilten Maria und Martha zu Jesus hin (V.20+29). Das wussten sie: wir müssen mit unserer Not zu Jesus. Maria fällt sogar Jesus zu Füßen und schüttet ihr Herz vor Ihm aus. - Jona wollte vor Gott fliehen. Da schickte Gott einen Sturm. Im Bauch des Fisches fängt Jona an zu beten (Jona 2). Es ist ein ergreifendes und ein ehrliches Gebet. Jona sucht in höchster Not die Gemeinschaft mit Gott - und Gott erhört sein Gebet. - Luther findet in seinen Anfechtungen auf der Coburg innere Ruhe, indem er Zuflucht sucht in den Psalmen, die ja oft von schweren Heimsuchungen der Gläubigen berichten. Psalm 118 gibt ihm Trost, wo es am Anfang heißt: "In der Angst rief...
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