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Title: Bibelkurs - Teil 009/104 - Lektionen aus der Verleugnung des Petrus - Nach einem tiefen Fall kommt es zu einer schnellen Wende!
Author: Gerhard Hägel
Passage: Lukas 22, 61-62 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Markus 14, 71 (Markus-Evangelium, Mk.) und Hoheslied 2, 15 (Hohelied) und Römer 8, 34 (Römerbrief) und 1. Johannes 2, 1 (Erster Johannesbrief) und Hebräer 7, 25 (Hebräerbrief) und Lukas 22, 31 (Lukas-Evangelium, Lk.) und 1. Petrus 5, 5-6 (Erster Petrusbrief) und Römer 5, 20 (Römerbrief) und Hebräer 12, 2 (Hebräerbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 21.03.1998
Pages: 4
ID: 35245
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Keywords: Lukas 22, 61+62: "Als Petrus noch redete, krähte der Hahn. Und der HERR wandte sich
und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des HERRN Wort, wie ER zu ihm gesagt
hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du Mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging
hinaus und weinte bitterlich."


Die Verleugnung des Petrus ist eine der klassischen Geschichten aus dem Leben des Petrus. Der Hahn auf vielen evangelischen Kirchtürmen soll uns mahnend an diese schwache Stelle im Leben des Apostels erinnern. Man kann aus dieser Geschichte sehr viel lernen - denn wer ist nicht schon einmal auf einem Tiefpunkt angelangt und hat sich dann gefragt: "Wie konnte mir so etwas passieren? - Wie kann alles wieder gut werden?" Auf diese Fragen gibt uns diese kleine Episode sehr klare Antworten - Antworten aus dem Wort Gottes.

I.Es war schlimm, - es war sehr schlimm - mit dem Sturz des Petrus.

Warum ist der tiefe Fall des Petrus besonders tragisch?
1.Petrus war ein Apostel, er war der Sprecher des Jüngerkreises - nicht ein unbedeutendes Mitglied sondern ein Mann in führender Position.
2.Petrus gehörte zu den engsten Vertrauten Jesu (durfte mit auf den Berg der Verklärung und war bei den Auserwählten, die mit Jesus im Garten Gethsemane beten sollten!). Er sollte eigentlich Jesus am wenigsten enttäuschen.
3. Petrus hat nicht nur e i n Mal seinen HERRN verleugnet, sondern drei Mal hintereinander. Wiederholtes Versagen wiegt schwerer als eine einmalige Panne.
4.Durch Schwören und Selbstverfluchen hat Petrus sehr drastisch zum Ausdruck bringen wollen, dass er mit diesem Jesus überhaupt nichts zu tun hat. Das macht die Sache besonders schwerwiegend. (Markus 14, 71)
5.Petrus wagt es nicht, sich zu Jesus zu bekennen - vor niederem Volk (vor einer Magd und vor einfachen römischen Legionären) - also nicht vor dem Hohenpriester oder einem römischen Offizier! - das weist auf ein besonderes Maß von Schwäche und Feigheit bei Petrus hin.
6.Petrus versagte, obwohl es Jesus deutlich vorausgesagt hatte. Petrus war also gewarnt und hätte sich darauf einstellen können.
7.Petrus hatte im Blick auf diese Ankündigung Jesus hoch und heilig versprochen, durch dick und dünn bis in den Tod fest auf Jesu Seite zu stehen. Aber im entscheidenden Moment war auf einmal alles vergessen. - Man sieht, wie wenig Gewicht oft heilige Schwüre haben!
8.Eine besondere Tragik besteht darin, dass das schmähliche Versagen des Petrus in der Nähe Jesu geschieht; Petrus weiß genau, dass Jesus nicht allzu weit von ihm entfernt sich als Gefangener befindet.
9....und außerdem: gerade war das Todesurteil über Jesus ausgesprochen worden. Die römischen Soldaten schlugen Jesus und spieen Ihm ins Angesicht. Der leidende Christus muss in Blickweite miterleben, wie sein bester Jünger Ihn verleugnet. Während Jesus leidet, spielt sich das Versagen des Petrus ab. Petrus erscheint wahrhaftig als eine jämmerliche Figur!

Diese vielen Punkte (9!) zeigen, dass das Versagen des Petrus wirklich sehr schlimm war!


II.Wie kam das Versagen des Petrus zustande? - Welches sind die Ursachen?

1. Jesus hatte vor einer Stunde zu Petrus (und Johannes und Jakobus) gesagt: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!" Beide Mahnungen missachtete Petrus.
2. Petrus ging unvorbereitet in den Kampf, der angekündigt war. => Beten und wachsam sein - das ist sehr wichtig in kritischen Situationen. Wer das vernachlässigt oder gar versäumt, kommt leicht zu Fall.
3. In der momentanen gefährlichen Situation war Petrus allein - eine "Zweierschaft" mit Johannes (der in der Nähe war) wäre ihm eine große Hilfe gewesen. => Allein sein in kritischen Augenblicken - das ist doppelt gefährlich! - Auch der Apostel Thomas geriet (nach der Auferstehung Jesu) durch sein Einzelgängertum in schwere Zweifel. Er hatte die Gemeinschaft des Jünger-gemieden - und das wurde ihm zum Verhängnis. - Auf Gemeinschaft legt Gott einen besonderen Segen. - Luther: "Allein sündigt man leichter."
4. Sicherlich hat bei Petrus auch die Neugierde (die eine starke Triebkraft im Menschen ist und auf die auch die Schlange im Paradies spekulierte! - "... ihr werdet sein wie Gott." 1. Mose 3). mitgespielt. Sie war zu diesem Zeitpunkt so stark, dass Petrus die Gefahrenmomente übersah. Überhaupt bekommt man hier den Eindruck, dass Petrus die kleinen Gefahren unterschätzte. Er rechnete innerlich mit einer Auseinandersetzung mit den römischen Offizieren, - aber dass eine Magd oder ein einfacher Soldat ihm zum Fallstrick werden könnten, daran dachte er nicht. => Unsere Alten zitierten oft eine Stelle aus Hoheslied 2, 15: "Fangt uns die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben!" Simson (im Buch der Richter Kap. 13-16) war in ähnlicher Weise leichtsinnig, was ihm Freiheit und Leben kostete.

Wie kam die Wende bei Petrus zustande?

...durch zwei ganz kleine, unscheinbare Dinge, die die Wende auslösten:
?der Hahnenschrei. Er kam von außen und hat Petrus innerlich zutiefst getroffen.
Spurgeon sagt: Die Predigt soll wie ein Hahnenschrei sein, der den Hörer aufweckt, damit er den Blick Jesu aufnehmen kann.
?- dazu der Blick Jesu hin zu Petrus - gerade in diesem Moment.
Mit diesen einfachen Mitteln bewirkte Jesus in Kürze eine große Wende bei Petrus. Es ist erstaunlich, welche große Kraft Gott in kleine Dinge hineinlegen kann. - Oft genügt e i n Vers
aus der Bibel, - oder e i n Satz aus einer Predigt, um uns Gottes Gegenwart deutlich zu machen.

III. Schau auf CHRISTUS, der Petrus einen Blick zuwirft!.

1.Über Christus ist eben des Todesurteil ausgesprochen worden. Er ist geschlagen und misshandelt worden und hat vor sich ein grausames Sterben. Eigentlich hat Jesus in diesen Minuten voll mit sich selbst zu tun - und doch denkt Jesus jetzt an Petrus. ER denkt mehr an Petrus als an sich selbst. - Was ist das für eine große Hoffnung für alle, die keine Zuwendung mehr erfahren und sich verlassen fühlen. - Christus ist unser Fürsprecher vor dem Thron Gottes: Römer 8, 34; 1. Johannes 2, 1; Hebräer 7, 25)
2.Christus schaut auf Petrus, den zutiefst Gefallenen. ER wendet ihm nicht den Rücken zu (wie das oft gegenüber Versagern geschieht!) sondern würdigt ihn Seines Blicks. - Der in der Ewigkeit von Tausenden von Engeln angebetet wird und von Herrlichkeit und Pracht umgeben ist, - der schaut auf einen Versager. Welch ein Zeichen der großen Liebe Jesu zu den Sündern!
3.Jesus spricht nicht zu Petrus, sondern ER blickt zu ihm. Hier spüren wir die Zartheit Jesu. Hätte Jesus zu Petrus geredet, hätte sich womöglich der Mob auf Petrus gestürzt. Jesus stellt den Petrus in der Öffentlichkeit nicht bloß. Jesus offenbart nicht die Fehler Seiner Erwählten vor anderen. - Wieder ein Zeichen, wie behutsam Jesus mit den Seinen umgeht!
4.Welche Kraft ist allein in einem Blick Jesu! Unsere Worte haben oft nicht die Kraft, die wir uns oft wünschen, - auch manche Bücher nicht! - Es ist wie bei der Schöpfung: "Gott sprach: Es werde Licht! - und es ward Licht!" - Der Hauptmann von Kapernaum hatte die richtige Sicht. Er sagte zu Jesus: "Sprich nur ein Wort, dann wird mein Knecht gesund!" (Matthäus 8) Jesus blickte auf Petrus - und Petrus weinte. => Welche Kraft geht vom leidenden Christus aus, wie groß ist erst die Kraft, die vom Auferstandenen ausgeht!
5.Sicherlich dürfen wir hier auch erkennen, wie das Gebet Jesu für Petrus wirksam wurde. Jesus sagte zu Petrus: "Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre!" (Lukas 22, 31) => Welch eine Kraft liegt in der Fürbitte!
6. Jesus hat sich von dem rückfälligen Petrus nicht abgewendet, sondern ER hat sich mit großer Liebe ihm zugewendet. => Auch wir dürfen Abgefallenen nicht den...
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