Return to the homepage   
the sermon database
Title, passage:
Author:
Language:
Category:
Media type:
Order:
Hits per page:
Title: Bibelkurs - Teil 018/104 - Die Josefs-Geschichte - ein Beispiel für die oft seltsamen Führungen Gottes
Author: Gerhard Hägel
Passage: 1. Mose 37, 1 - 1. Mose 50, 26 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Matthäus 1, 3 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und 1. Mose 39, 21-23 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Psalm 40, 5 (Psalmen) und Psalm 146, 5 (Psalmen) und Hebräer 11, 1 (Hebräerbrief) und Hebräer 10, 35-36 (Hebräerbrief) und 1. Mose 50, 20 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Psalm 37, 5 (Psalmen)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 19.06.1999
Pages: 4
ID: 35254
Available version(s):
text version: Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 15841 Bytes) Click to select this version!
MS Word: Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 70656 Bytes) Click to select this version!
html: Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 28216 Bytes) Click to select this version!
pdf (acrobat reader): Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 280126 Bytes) Click to select this version!
epub (electronic publication): Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 10898 Bytes) Click to select this version!
mobi (Mobipocket for amazons kindle): Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 21608 Bytes) Click to select this version!
azw3 (Amazons kindle): Right click here & Save target as (IE) or Save link... (Google Chrome) (file size: 25095 Bytes) Click to select this version!
Keywords: Die Ereignisse um Josef gehören zu den Geschichten aus der Bibel, die uns schon seit der Kindheit bewegt haben. Da ist wohl kaum jemand, der nicht innerlich zutiefst ergriffen war, wenn er las, wie Josef sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Die Josefsgeschichten bilden den letzten Block der Berichte über die Patriarchen im 1. Buch Mose (= Genesis). Sie bilden einen Meilenstein in der Geschichte des Volkes Israel. Denn durch Josef kam die Familie des Jakob wegen einer großen Hungersnot nach Ägypten - mit 70 Personen. Das war um 1900 vor Christus. 430 Jahre später fand der dramatische Auszug aus Ägypten (= der Exodus) unter Mose statt. Mit 600 000 Mann verließ das Gottesvolk das Land seines Sklavendienstes, um nach dem Gelobten Land (= dem "angelobten", d.h. verheißenen Land) aufzubrechen. In Ägypten ist Israel also zum Volk geworden. Und Auslöser dafür war Josef. Es stand also in Gottes Plan, dass Israel in Ägypten zu einem Volk heranwachsen sollte. Wie dieser Plan nun zur Ausführung gelangte, das hängt mit einer ganzen Reihe von sehr seltsamen Ereignissen zusammen. Bei den Josefsgeschichten kann man - wie selten - studieren, wie Gottes Wege sind und wie ER dabei sehr eigenartige Geschehnisse benützt, um souverän zu seinem Ziel zu kommen. Die Prinzipien Gottes von damals gelten auch heute noch. Gott ist der gleiche geblieben.

I. Die Ursachen, weshalb Josef nach Ägypten kam.

* Die Träume Josefs. (Kap. 37) Unter den 12 Söhnen Jakobs war im Laufe der Zeit eine gespannte Situation entstanden aus verschiedenen Gründen: Jakob hing an seinem Sohn Josef und hat ihn gegenüber seinen Brüdern bevorzugt, weil Josef der erste Sohn seiner Lieblingsfrau Rahel war. Das ist zu verstehen, war aber doch schuldhaft. Rahel ist bei der Geburt des letzten Sohnes, des Benjamin, in Bethlehem gestorben.
* Josef bekam von seinem Vater sogar einen "bunten Rock" (ein verbrämtes Gewand, wie es sonst nur Königskinder trugen).
Er berichtete seinem Vater alles, was die Brüder Schlechtes redeten. Es wuchs also ein Vertrauensverhältnis zwischen Jakob und Josef. Auf der anderen Seite aber entstand bei den Brüdern der Neid, - eine der gefährlichsten Untugenden beim Menschen. Außerdem fürchteten die Brüder, dass eines Tages die "Stunde der Wahrheit" kommen würde, in der dann vieles ans Licht gebracht wird. Das alles steigerte sich durch die 2 Träume Josefs (von den 12 Garben und von Sonne, Mond und den 11 Sternen). Das waren prophetische Träume. Josef muss etwas aussprechen - auf Gottes Geheiß. Sonne, Mond und Sterne "regieren" den Tag und die Nacht (1. Mose 1). Es sind Bilder der Majestät und Macht. - Bei den Brüdern weckt das Hass und Eifersucht. Sie lehnen sich auf gegen Gottes Plan mit Josef.
Auf prophetische Botschaften kann man auf zweierlei Weise reagieren:
* man kann sich auflehnen gegen den Plan Gottes
* man kann sie akzeptieren wie Jakob und innerlich bewahren. Viele Gottesbotschaften muss man eine Zeitlang innerlich bewegen, bis deutlich wird, was Gott damit sagen will. (Ähnlich bei Maria in Bethlehem - Lukas 2).
2. Wie kam es dazu, dass Josef verkauft wurde?
Die Auslöser sind nicht Schuld - sondern schlichte positive Handlungen:
* Die Sorge des Vaters um seine Söhne (V.13) (Der Vater ahnt Böses, denn in Sichem hatten Simeon und Levi ein großes Blutbad angerichtet - 1. Mose 34).
* Der Gehorsam des Josef, der sofort den Auftrag seines Vaters ausführt, sich nach dem Ergehen der Brüder zu erkundigen.
* Die Treue des Josef. Obwohl er sich verirrte, sucht er weiter und findet sie in Dotan.
Der Hauptanstoß für den Mordplan waren die Träume Josefs. "Seht, der Träumer kommt!" -
"So wird man sehen, was aus seinen Träumen wird!" (V.20) --> Wenn Gott einen Plan hat, dann
können Menschen wohl versuchen, ihn zu vereiteln und es sieht auch manchmal nach Erfolg aus - aber letzten Endes erreicht Gott sein Ziel. Kein Mensch kann die Pläne Gottes aufhalten
oder durchkreuzen. Der Mordplan der Brüder wurde nicht ausgeführt.
* weil Ruben dazwischentritt und Blutvergießen verhindern will. ("Werft ihn in die Grube!")
Das erste Zeichen göttlicher Führung: die Grube ist leer (eine Zisterne - für Wasser!)
* weil auch Juda dazwischentritt. Sein Vorschlag: lieber verkaufen statt töten!
Das zweite Zeichen göttlicher Führung: eine Karawane taucht auf.
Viele Leute sagen in solchen Fällen: "Das hat sich eben zufällig gerade so ergeben!" - Nach der Bibel aber ist hinter allem Geschehen die lenkende Hand Gottes am Werk.

II. Einschub: Judas Sünde mit Tamar. (1. Mose 38)

Mitten in die Josefsgeschichte ist ein sehr dunkles Kapitel eingeschoben, das aber auch ein Zeugnis ist von den uns oft unbegreiflichen Wegen Gottes. Nach dem Plan Gottes soll aus dem Stamm Juda nicht nur der König David sondern auch der Messias kommen. Aber bei dem Sohn Juda tauchen große Probleme auf. Er nimmt sich eine heidnische Frau, von der er drei Söhne bekommt. Für den ersten, mit dem Namen Er, besorgt er eine kanaanitische Frau: Tamar. Ihr Mann stirbt - ohne Kinder. Tamar - die Frau des Erstgeborenen - hätte die Stamm-Mutter von Juda werden sollen. Aber Juda verstößt sie, weil sie keine Kinder hat. Tamar - in ihrem leidenschaftlichen Willen, ein Kind zu bekommen, um dem Stamm Juda die Zukunft zu sichern - verkleidet sich als Hure und benützt die sinnliche Schwäche des Juda (der seine Schwiegertochter nicht erkannte!), um von ihm schwanger zu werden. Tamar als Dirne - Juda als Lüstling und Scharfrichter, so zeichnet es die Bibel in diesem Kapitel.
Selbst durch diesen moralischen Dschungel findet Gott einen Weg. Luther zählt dieses Kapitel zu den tröstlichsten in der Bibel: auch die größten Heiligen sind nicht vor dem Fall geschützt und brauchen Vergebung (David, Petrus!). Gott kommt auch mit sündigen Menschen zu Seinem Ziel. Es ist kein Herz zu schlecht, in das ER nicht einziehen könnte. "Jesus nimmt die Sünder an!" - diese Losung erscheint schon im Stammbaum Jesu (in Matthäus 1): da finden wir neben Tamar (Matthäus 1, 3) die Hure Rahab, die Ausländerin Ruth (eine Moabiterin) und die Ehebrecherin Bathseba (David!) - (unter den vier Frauen sind also drei Ehebrecherinnen).
Bei der Niederkunft Tamars stellt sich heraus, dass es Zwillinge sind. Aber nicht Serach, den die Hebamme für den Erstgeborenen hielt und mit einem Faden kennzeichnete, wird der Stammesträger sondern Perez (=Riss). Jesus wurde später der große "Durchbrecher". Durch Ihn gab es einen Riss im Vorhang des Tempels und im Himmel, so dass Menschen freien Zugang zum Thron Gottes erhalten.

III. Josef in Potifars Haus. (1. Mose 39)

Als Sklave kam Josef (mit 17 Jahren) in das Haus des Potifar, des Chefs der Leibwache des Pharao. 22 Jahre seines Lebens verbrachte er in Ägypten. Von der Frömmigkeit Josefs wird nicht viel berichtet. Es heißt nur mehrmals: "Der HERR war mit Josef". Josef muss sein Gott-vertrauen gelebt und bekannt haben, denn auch Potifar sah, "dass der HERR mit ihm war." Josef war zwar fern von der Heimat, allein unter einem fremden, heidnischen Volk. Aber er hielt Verbindung mit Jahwe, seinem Gott - und kommt durch, auch in schwierigster Umgebung. In einer gefährlichen Stunde, als die Frau des Potifar ihn verführen wollte, bleibt er standhaft ("Wie sollte ich ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen?") und erfährt auf bittere Weise den Hass der Welt. Josef wird unschuldig ins Gefängnis geworfen. Aber auch jetzt noch hat Gott Seine Hand im Spiel.

IV. Josef im Gefängnis. (1. Mose 39, 21-23)

Wie dem Josef im Gefängnis zumute ist, darüber erfahren wir merkwürdigerweise nichts - ein Zeichen dafür, dass in der Bibel die Gefühle keine allzu große Rolle spielen. Wichtiger ist das, was Gott sagt und...
Help! My download aborts!?! Click here for help!
Return to the homepage
[email protected]