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Title: Bibelkurs - Teil 023/104 - Die Flucht nach Ägypten - Ein Beispiel, wie Umwege sehr sinnvoll sein können
Author: Gerhard Hägel
Passage: Matthäus 2, 13-15 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 2, 1-12 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Lukas 2, 14 (Lukas-Evangelium, Lk.) und 1. Mose 18, 14 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Jeremia 32, 17 und Hosea 11, 1 und Philipper 3, 20 (Philipperbrief) und Johannes 1, 12 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Römer 8, 37 (Römerbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 22.01.2000
Pages: 4
ID: 35259
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Keywords: I. Ein großer Schrecken - für Maria und Josef.

Eben war hoher Besuch an der Krippe von Bethlehem: die Weisen aus dem Morgenland brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe (Matthäus 2, 1-12). Kaum hatten sie sich verabschiedet, traf plötzlich eine böse Nachricht ein: Maria und Josef sollen sofort - bei Nacht und Nebel - mit dem Jesuskind Bethlehem verlassen und nach Ägypten fliehen, denn der König Herodes trachtet dem Kind nach dem Leben. Ein Engel brachte die Botschaft, - also ist es eine göttliche Bestimmung. - Werden da nicht seltsame Fragen bei Maria und Josef aufgetaucht sein? - Das Kind ist der Sohn des Höchsten, sind so die göttlichen Wege? Mit einem Baby sollen sie über 400 km ins Ausland fliehen, - wie Asylanten, um ihr Leben zu retten. Soll das der Wille Gottes sein? Warum müssen schon am Anfang so große und so viele Schwierigkeiten stehen? Es begann ja gleich mit der Geburt in einem Stall. Das Baby mitten im Dreck und Gestank von Tieren. "So ein Mist!" - hätte heutzutage sicher mancher gesagt! - Wäre nicht der große Gesang und die Botschaft der Engel gewesen, - Maria hätte fragen können: Was ist jetzt eigentlich göttlich an der ganzen Sache? Mist, Stall, Gestank, Abweisung - und das Baby mittendrin - sollen so die Pläne Gottes sein? Mancher von uns hätte da gleich zu Beginn alles hingeworfen und gesagt: Das kann unmöglich der Weg Gottes sein! - Aber es war doch ganz nach dem weisen Plan Gottes!

Was hat Maria in dieser Situation geholfen? - Sie hat sicher niemals die Stunde vergessen, als der Engel Gabriel ihr die Geburt ihres Kindes angekündigt hatte. Sie bewegte in ihrem Herzen immer wieder die letzten Worte des Engels: "..denn bei Gott ist kein Ding unmöglich" (Lukas 1). Sie gab damals zur Antwort: "Siehe, ich bin des HERRN Magd. Mir geschehe, wie du gesagt hast." - Das bedeutet für Maria: "Ich stehe im Dienst des Allerhöchsten. ER kümmert sich um mich, ER lenkt meine Wege, ER sorgt für mich (wie ein guter Herr auch treu für sein Gesinde sorgt). ER wird auch schwierige Situationen meistern, denn ER ist ein großer HERR, ER ist der Allerhöchste, - bei IHM gibt es nichts Unmögliches. Es wird alles so geschehen, wie ER will. Und Sein Wille ist immer gut! " - Dieses eine Sätzchen hat also Maria Tag und Nacht bewegt: "Bei Gott ist kein Ding unmöglich!" - Das hat ihr Ruhe und Zuversicht vermittelt. Wenn ihr eine Sache sinnlos erschien, - wenn sie nicht mehr "durchblickte", - wenn sie und Josef völlig ratlos waren, dann sagte sie leise vor sich hin: "Aber bei Gott ist kein Ding unmöglich." Sie dachte viel über Gott nach, über Seine Größe und Seine Kraft. - Schon nach dem Bericht der Hirten an der Krippe über die Engelsbotschaft heißt es von Maria: "Sie behielt alles diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." (Lukas 2, 14)
Noch zwei Mal steht in der Bibel dieser Satz. Einmal bei Abraham, als er und Sara schon in hohem Alter waren und der Engel kam und ihnen die Geburt eines Sohnes ankündigte. Wissenschaftlich, medizinisch, statistisch, geschichtlich gesehen war das einfach nicht möglich. Als Sara es hörte, musste sie sogar lachen, - weil sie diese Nachricht beim besten Willen nicht ernst nehmen konnte. Aber der Engel sagte: "Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein?" (1. Mose 18, 14) Darf man Gott nicht auch mal das Außergewöhnliche zutrauen? - Das zweite Mal taucht es bei Jeremia auf. Der Prophet befand sich im belagerten Jerusalem. Draußen warteten die Babylonier jeden Moment auf das Signal, die Stadt einzunehmen. Da bekommt Jeremia von Gott den Befehl, sich außerhalb Jerusalems ein Grundstück zu kaufen. Der Kaufvertrag wurde sogar am Stadttor öffentlich abgeschlossen. Die Leute sagten: "Das ist doch blanker Unsinn!" Aber Jeremia betete in großer Gewissheit: "Ach HERR, du hast Himmel und Erde gemacht durch Deine große Kraft...und es ist kein Ding vor Dir unmöglich." (Jeremia 32, 17) Es ist alles so gekommen, wie es Gott gesagt hatte, - wenn es auch lange gedauert hat. Jerusalem wurde zerstört, blieb über 70 Jahre ein Ruinenfeld, die Einwohner wurden nach Babylon (1000 km) verschleppt - zu Sklavenarbeit. Aber Gottes Versprechen hat sich erfüllt. Wo Menschen alle Hoffnung auf-gegeben hatten, hat Gott plötzlich doch eine Lösung gefunden, - eine Lösung, an die kein Mensch dachte. Bei Gott ist eben kein Ding unmöglich!

II.Gott geht oft sehr seltsame Wege - der große Umweg über Ägypten.

Ägypten hat schon oft im Plan Gottes eine Rolle gespielt. Es war mehr als einmal ein Werkzeug in der Hand Gottes.

1. Abraham zieht nach Ägypten mit seiner Frau Sara, - wegen einer Hungersnot, nicht lange nach seiner Berufung (1. Mose 12). Schon am Anfang seines Weges mit Gott musste also Abraham erkennen, dass nicht immer alles glatt verläuft und dass oft manches die Quere geht. Die Erfüllung der großen göttlichen Versprechungen waren noch in weiter Ferne. Abraham musste zunächst einmal lernen, einfach Gott zu vertrauen, auch wenn manches sich nicht nach seinen Vorstellungen gestaltete.

2. Joseph wird nach Ägypten verkauft. Als seine Brüder ihn eigentlich töten wollten, sich dann aber doch anders entschlossen, kam "zufällig" eine Karawane vorbei, an die sie Joseph als Sklaven verkauften. Diese Karawane zog nicht nach Norden sondern ihr Ziel war Ägypten.
3. Jakobs Familie (70 Personen, darunter die 11 Söhne!) zieht - auch wegen einer großen Hungersnot im Land - auf Einladung Josephs hin nach Ägypten. Wieder einmal ist Ägypten die Rettungsstation für Israel.
4. Das Volk Israel entsteht in Ägypten. Über 400 Jahre lang lebt Israel in Ägypten. In dieser langen Zeit wird es ein Volk. Die gute Versorgung in diesem sehr fruchtbaren Land mit vor-bildlicher Verwaltung - das sind günstige Voraussetzungen für das Wachstum eines Volkes. Beim Auszug aus Ägypten zählt Israel 600 000 Männer.

5. Mose erhält seine vorzügliche Ausbildung in Ägypten - 40 Jahre lang. Die Pyramiden sind heute noch ein Beweis für die hervorragenden Mathematiker und Architekten dieser hohen Kultur des Landes, in der Mose lebte. Die Cheops-Pyramide von Giseh (sie ist die höchste!) ist 146m hoch (4 mal so hoch wie der Geroldsgrüner Kirchturm!), besteht aus 2, 3 Mio. Stein-blöcken (einer 50 Zentner schwer!), Grundfläche: 6 Fußballfelder. Jahrzehntelang haben Arbeiterheere daran gebaut - vor 4500 Jahren.
6. Ägypten ist aber auch für Israel das Symbol für Knechtschaft und Sklaverei. In diesem Land erreichten die Leiden Israels ihren Höhepunkt: nur mit Stoppeln (statt Stroh!) sollten die Israeliten die doppelte Zahl von Ziegeln herstellen, alle männlichen Babies sollten im Nil ertränkt werden. In dieser dunklen Stunde Israel berief Gott Mose als Retter des Volkes (2. Mose 1-4).
7. Ägypten hat eine vielfache Bedeutung im Blick auf das Handeln Gottes.
* Gott bezieht oft sehr große Umwege in seine Pläne ein und nützt auch diese Umwege für seine Ziele (es sind keine "sinnlosen Maßnahmen"!): das Volk kann wachsen, Mose erhält eine großartige Ausbildung.
* Gott plant oft sehr lange Wartezeiten ein, die aber auch nicht sinnlos sind. (Gott handelt immer mit großer Weisheit, so dass bei Ihm immer ein Sinn dahinter steckt, auch wenn wir ihn nicht erkennen!). Die Wartezeit hat sich sehr lange hingezogen, aber am Ende stand eine grandiose Demonstration der Allmacht Jahwes: der Auszug aus Ägypten (2. Mose, Kap. 7-14) - das größte Ereignis für Israel nach der Erschaffung der Welt. ==> Wer lange warten muss, darf mit großen Taten Gottes rechnen. - Auch Jesus musste relativ lange warten, bis Er "an die Arbeit gehen" konnte. Bei Jesus waren es 30 Jahre Wartezeit für drei Jahre Wirkungszeit. (In Ägypten verbrachte er mehrere Jahre).
* In der größten Not, die wirklich zum Himmel schreit, greift Gott ein - auf sehr...
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