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Title: Bibelkurs - Teil 030/104 - Lobgesänge in der Nacht
Author: Gerhard Hägel
Passage: Hiob 35, 10 (Ijob) und Matthäus 1, 21 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 3, 16 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 1, 12 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Galater 2, 20 (Galaterbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Pages: 4
ID: 35266
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Keywords: Eigentlich sollten die Christen jeden Tag singen. So steht es mehrmals in der Psalmen, z.B. in Psalm 96: "Singet dem HERRN und lobt Seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag Sein Heil!" oder im Psalm 34: "Ich will den HERRN loben allezeit, Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein." - und im Psalm 146: "Ich will den HERRN loben, solange ich lebe und meinem Gott lobsingen, solange ich bin."
In der Regel singen die Menschen nur, wenn sie gut gelaunt sind - nach einem Sieg, bei einem Fest, - wenn alles nach Wunsch verläuft. Die Lust zum Singen ist sofort verschwunden, wenn schlechte Laune da ist, wenn eine Niederlage oder ein Schicksalsschlag zu verkraften ist. Dann folgt das Jammern, Klagen und sogar Anklagen.
Die Bibel sieht das ganz anders. Elihu sagt in seiner vorletzten Rede zu Hiob: "Kennt ihr den Gott, der Lobgesänge gibt in der Nacht?" (Hiob 35, 10) Das gibt es also und das kann Gott machen, dass Menschen in der Nacht des Leides nicht jammern und klagen sondern ihren Gott preisen. Dafür gibt es viele Beispiele in der Bibel und in der Geschichte der Christenheit.

I. Lobgesänge in der Nacht - Beispiele dafür:

1. Paulus und Silas im Gefängnis von Philippi. Die beiden Apostel wurden auf ihrer Missions-
reise in Philippi ins Gefängnis geworfen, weil sie eine Frau von einem dämonischen Geist befreit hatten. Man hatte sie vorher ausgepeitscht, warf sie in die finsterste Zelle und spannte ihre Füße in den Block, - eine Situation, die mit viel Schmerzen verbunden war. Und dennoch:
"Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und die Gefangenen hörten sie (sie sangen also kräftig!). Plötzlich geschah ein großes Erdbeben..." (Apostelgeschichte 16) Das war Gottes Antwort auf den Lobgesang in der Nacht. Die beiden Apostel ließen sich trotz aller Qualen nicht davon abhalten, um Mitternacht (das ist traditionell jüdische Gebetszeit!) Lobpsalmen zu singen. Sie ließen sich nicht von Stimmungen leiten sondern praktizierten den Psalm 34: "Ich will den HERRN loben allezeit..." Gott freut sich, wenn wir IHN ehren auch in dunklen Stunden und uns nicht dem Selbstmitleid hingeben.

2. Sehr viel kann man von David lernen. - Es gibt einige Psalmen von David, bei denen im ersten Vers des Psalms seine besondere Situation beschrieben wird, z.B. in Psalm 57: "...als David vor Saul in die Höhle floh". Da befand er sich in großen Ängsten und in Todesgefahr. Und doch dichtet er: "Ich will dir danken unter den Völkern, denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist..." - oder der Psalm 59 beginnt: "...als Saul hinsandte, um David zu töten..." Aber am Schluss siegen nicht die Todesgedanken sondern die Zuversicht: "Ich aber will von Deiner Macht singen und des Morgens rühmen Deine Güte. Du bist mir Schutz und Zuflucht in der Not." - Und gerade der Psalm 34, den David dichtete, als er sich wahnsinnig stellte, um den Philisterkönig Achisch zu täuschen, beginnt in einer frohgemuten Tonart: "Ich will den HERREN loben allezeit, Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein..."

3. Der Gesang der 3 Männer im Feuerofen. Das waren Daniels Freunde, die dem Befehl Nebukadnezars zur Anbetung des Götzenbildes nicht folgten und deshalb in den feurigen Ofen geworfen wurden (Daniel 3). Mit kühnen Worten gaben sie ihre Überzeugung kund: "Wenn uns unser Gott nicht erretten will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht anbeten." Das vorletzte Buch der Apokryphen überliefert uns den Lobgesang, den die drei im Ofen, vom mörderischen Feuer umgeben, anstimmten - kein Verzweiflungsgeschrei sondern eine Aufforderung, dass das ganze Universum Gott loben soll - ähnlich wie im Psalm 148. Das ganze Panorama der Schöpfung soll Gott rühmen: die Himmel, die Engel, die Sterne, die Winde, das Feuer, die Blitze, die Wolken, die Berge... Das soll bedeuten: Wir haben einen Gott, der ein mächtiger Herrscher ist. ER lenkt alles richtig. Seine Wege sind niemals verkehrt. IHM gebührt allezeit Ehre - auch mitten im Feuer der Trübsal! - Die drei Männer im Feuerofen klagen Gott nicht an, weil sie für ihre Frömmigkeit übermäßig streng bestraft wurden sondern ihr Gesang ist einziger Lobpreis ihres Gottes. Sie lassen sich von ihren Gefühlen und Stimmungen nicht beherrschen sondern erklären unabhängig davon mit ihrem Gesang: "Die Macht Gottes bleibt immer die gleiche, auch wenn wir persönlich im Moment keinen Nutzen davon haben. IHN wollen wir rühmen, ganz gleich, in welcher Situation wir uns befinden."

4. Die Hugenotten in Frankreich. Sie wurden 200 Jahre lang verfolgt. Der Historiker dieser langen Verfolgungszeit (Joseph Chambon), schreibt: "Der Sterbestil der französischen Hugenotten war der singende Tod." Viele hugenottische Christen wurden mit Psalmliedern auf den Lippen zur Hinrichtung geführt, wie z.B. Pierre Durand, (der Bruder von Marie Durand, die fast 40 Jahre lang gefangen war im "Tour de Constance" von Aigues Mortes, im Rhone-Delta), der mit 23 Jahren in Montpellier auf dem Marktplatz enthauptet wird. Auf dem Weg dorthin singt er mit mächtiger Stimme, die alle Trommeln übertönt, den 23. Psalm, am Galgen angelangt, stimmt er noch als Letztes einen Bußpsalm an. - Was hat ihn wohl zum Singen bewegt? Christus war in ihm gegenwärtig; er wusste, dass er einer großen Herrlichkeit entgegengeht. Das war der Grund für sein Singen.

5.Paul Gerhardt. Auf seinem Grabstein steht: "Im Sieb das Satans gesichtet..." Als er 11 Jahre alt war, begann der 30-jährige Krieg, dessen Leiden er alle mitmachen musste und dazu noch viele schwere persönliche Schicksale: mit 45 Jahren erhielt er die erste Pfarrstelle (war bis dahin arbeitslos, würde man heute sagen!), heiratete erst mit 48 Jahren (nachdem sie sich schon 12 Jahre lang kannten!), weil er erst jetzt eine Familie unterhalten konnte. Von seinen fünf Kindern sind vier gestorben und nach 14-jähriger Ehe starb seine Frau. - Und doch hat Paul Gerhardt nicht die Klagelieder des Jeremia in Neuauflage gedichtet sondern er schenkte uns die schönsten Trost- und Stärkungslieder: "Sollt ich meinem Gott nicht singen, sollt ich IHM nicht dankbar sein, denn ich seh in allen Dingen, wie so gut ER's mit mir mein..." oder: "Warum sollt ich mich denn grämen, hab ich doch Christus noch, wer will mir den nehmen? - "Mein Herze geht in Sprüngen und kann nicht traurig sein, ist voller Freud und Singen, sieht lauter Sonnenschein. Die Sonne, die mir lachet, ist mein HERR JESUS CHRIST, das, was mich singen machet, ist, was im Himmel ist." - Hier wird sehr deutlich: Christus ist die Quelle aller Freude für Paul Gerhardt. Sein Herz ist so stark von Christus erfüllt, dass die Leiden kein großes Gewicht mehr haben.

6. Viele Liederdichter hatten ein ähnliches Schicksal. In dem Buch "Lobten Gott um Mitternacht" wird von 25 Liederdichtern unseres Gesangbuchs berichtet, die alle Schwerstes zu ertragen hatten und dennoch uns Lieder hinterließen, die uns heute noch ermutigen und trösten. Unter ihnen ist aus unserer Nachbarschaft in Thüringen Ämilie Gräfin von Rudolstadt. Sie dichtete das Lied "Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte..." Ihre Eltern sind früh verstorben, dann starb auch noch der Pflegevater, ihre drei Pflegegeschwister wurden inner-halb von 4 Wochen vom Tod hinweggerafft (eins von ihnen war verlobt). Von daher versteht man, dass von ihr auch das Lied stammt: "Wer weiß, wie nahe mir mein Ende..." - Oder denken wir an Johannes Falk in Weimar: seine sechs Kinder musste er alle in kurzer Zeit zu Grabe tragen, darunter ein 19-jähriger Student. Er ist darunter nicht innerlich zerbrochen. Durch sein Gottvertrauen baute er ein Kinderheim auf, worin er seine Lebensaufgabe sah. Für diese Kin-der dichtete er das bekannte Weihnachtslied: "O du fröhliche, o...
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