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Title: Bibelkurs - Teil 050/104 - Jesus - der Diener aller Diener
Author: Gerhard Hägel
Passage: Lukas 22, 27 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 20, 26-27 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Römer 8, 29 (Römerbrief) und Matthäus 11, 28-29 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Jesaja 42, 49-50 und Johannes 6, 38 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 6, 8 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und 1. Korinther 9, 24-27 (Erster Korintherbrief) und Philipper 4, 1 (Philipperbrief) und 1. Thessalonicher 2, 19 (Erster Thessalonicherbrief) und 2. Timotheus 4, 7-8 (Zweiter Timotheusbrief) und Jakobus 1, 12 (Jakobusbrief) und Offenbarung 2, 10 (Offenbarung des Johannes) und 1. Petrus 5, 1-4 (Erster Petrusbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 13.05.2003
Pages: 4
ID: 35286
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Keywords: Dienen ist heute nicht jedermanns Sache. Herrschen, Angeben, Kommandieren - das begegnet uns jeden Tag. Dienen galt bei den Griechen der Antike als etwas Verächtliches, das etwas nur für Sklaven war. Ein Grieche strebte nach der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit. Im Wirtschaftsteil einer Zeitung stand eine Glosse über Sitten und Regeln bei Geschäftskonferenzen in Japan. Einer Sekretärin fiel bei einer Sitzung der Kugelschreiber zu Boden. Der deutsche Manager bückte sich, hob ihn auf und gab ihn der Dame. Die japanischen Teilnehmer schüttelten den Kopf: so etwas tut ein Manager nicht. Dies ist ein kleines Beispiel, das zeigt, dass unsere abendländische Kultur doch mehr vom Christentum geprägt ist als die meisten denken. Durch Jahrhunderte ist in Europa durch Diakonissen, Klöster, Krankenhäuser, Kinderheime, Waisenhäuser, Altenheime das Dienen praktiziert worden. Unsere Gesellschaft wurde dadurch geprägt.
Jesus selbst ist das große Beispiel für Dienen. ER formulierte es in deutlichen Worten:

* "ICH bin unter euch wie ein Diener." (Lukas 22, 27)
* "Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass ER sich dienen lasse,
sondern dass ER diene und gebe Sein Leben zu einer Erlösung für viele."
* "... wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener." (Matthäus 20, 26+27)

Christus ist unser Erlöser und auch unser Beispiel. ER bringt uns nicht nur die Vergebung sondern auch Heiligkeit. - Der Apostel Paulus hat ganz richtig im Römerbrief gefolgert: alles Geschehen, das uns begegnet, soll bewirken, "dass die Gläubigen dem Bild Seines Sohnes gleich sein sollten." (Römer 8, 29) Wenn Jesus so oft gerufen hat: "Folgt Mir!", dann sollte das nicht nur heißen, dass wir den Weg mit Ihm gehen sollen sondern auch, dass wir Ihn als unser Beispiel nehmen sollen. - Seit einigen Jahren sieht man oft junge Christen in Amerika aber auch bei uns ein Armband tragen mit den vier gestickten Buchstaben: WWJD. Das bedeutet: "What would Jesus do?" (= Was würde Jesus tun?). Das ist eine gute Idee, um täglich daran erinnert zu werden, dass Jesus ein Vorbild für unser Handeln sein soll. In einem bekannten Wort Jesu heißt es: "Kommt her zu Mir alle...und lernt von mir..."(Matthäus 11, 28) Um das Dienen richtig zu begreifen, braucht es die Hilfe Jesu. Wir müssen bei Ihm selbst in die Schule gehen.
Das Übel unserer Gesellschaft ist, dass Egoismus, Emanzipation, Selbstverwirklichung triumphieren. "Ich, Meiner, Mir, Mich", wie es Pastor Kemner gerne formulierte, ist der Geist, der unser Denken beherrscht. Als der berühmte Dirigent Leonhard Bernstein gefragt wurde, welches Musikinstrument das schwierigste sei, gab er die lakonische Antwort: Die zweite Geige, - weil sie eben alle, auch im Alltag, die erste Geige spielen wollen. Jeder will etwas sein. Jeder will der Chef sein. Keiner will verzichten. Selbst die Jünger waren von diesem Geist erfasst, als Jesus die oben zitierten Sätze vom Dienen ihnen sagte. Sie hatten sich untereinander gestritten, wer wohl die besten "Ministersessel" im Königreich Gottes neben Jesus einnehmen dürfe. Dann machte ihnen Jesus klar: im Reich Gottes geht es ums Dienen und nicht ums Herrschen. (Matthäus 20) - Wie oft hat Jesus betont, was "Ihm nachfolgen" bedeutet: sich selbst verleugnen. Das heißt. Wir sollen daran arbeiten, vom Egoismus loszukommen und sollen danach trachten, Diener zu werden. Solange das nicht geschieht, sind wir weit davon entfernt, dem Bild Jesu ähnlich zu sein.

I. Jesus - der Diener unter Seinen eigenen Leuten.

Jesus - der Diener, das klingt schon im Alten Testament an. Der Prophet Jesaja bringt vier Lieder über den kommenden Messias, den er den "Gottesknecht" nennt - in Jesaja 42, 49-50 und vor allem Kap. 53, vom leidenden Gottesknecht. Diese Gedanken greift Paulus auf, wenn er in dem berühmten Christus-Hymnus in Philipper 2 vor allem die Erniedrigung Jesu schildert. "... ER verzichtete auf Seine himmlische Position, verließ die göttliche Herrlichkeit und nahm Knechts-gestalt an". Durch diesen Dienst hat Jesus die Erlösung der Menschheit vollbracht. Deshalb ist Dienen etwas Göttliches, deshalb ruht auf dem Dienen so ein großer Segen.
Als Jesus Seinen Jüngern "die Predigt" übers Dienen hielt (Matthäus 20), war ER auf dem Weg nach Golgatha. Es war die letzte Gesprächsrunde vor den sog. Abschiedsreden Jesu (Johannes 14-16). Um das Thema Dienen noch zu vertiefen, folgte die Fußwaschung, eine außergewöhnliche und eindrucksvolle Geschichte, - für die Jünger sicher unvergesslich.

* Die Fußwaschung (Johannes 13) war das letzte Zusammensein Jesu mit Seinen Jüngern vor dem gemeinsamen Abendmahl und Seiner Passion. Es war eine Gleichnishandlung, die den Jüngern die Wichtigkeit des Dienens einprägen sollte. - Damals gab es noch keine gepflasterten Straßen. Deshalb war es Brauch, dass ein Sklave an der Haustüre die von Staub oder Matsch beschmutzten Füße der Gäste wusch. Wenn man sich keinen Sklaven leisten konnte, übernahm einer der früh ankommenden Gäste diese Rolle. Merkwürdigerweise hat keiner der Jünger diese niedrige Aufgabe übernommen. "So war der Raum voll von stolzen Herzen und schmutzigen Füßen. Interessanterweise waren die Jünger bereit, um einen Thron zu kämpfen (wie es Matthäus 20 berichtet wird), aber nicht um ein Handtuch. Es hat sich, nebenbei gesagt, seither nicht viel geändert." So schreibt Charles Swindoll in seinem Buch über das Dienen. - Einzelheiten zur Fußwaschung:
?Jesus hat die Fußwaschung nicht groß angekündigt, etwa mit den Worten: "Ich werde euch nun zeigen, was echte Demut ist. Passt gut auf!" ER nahm einfach Kanne, Handtuch und Schüssel zur Hand und fing an zu arbeiten. - Das steht ganz im Gegensatz zur heuchlerischen Frömmigkeit der Pharisäer, die ihre Spenden laut hinausposaunten und bei ihren Gebeten sich gerne von anderen sehen ließen. (Matthäus 6)
o Petrus wollte das nicht annehmen. Das ging gegen seinen Stolz. Wahre Demut ist bereit, etwas gerne anzunehmen. Das ist oft schwerer, als jemandem etwas zu geben.
o Jesus fragt am Schluss der Fußwaschung: "Wisst ihr, was Ich euch getan habe?" Freilich wussten das die Jünger, aber sie sollten jetzt darüber nachdenken, was das alles für sie zu bedeuten hat, wie sich das praktisch für sie auswirken sollte.
o Sehr deutlich sagte Jesus: "Wie Ich euch getan habe, so sollt ihr auch untereinander tun!" Jesus die Füße waschen - da würden sich viele drum reißen, aber gegenseitig soll es geschehen, meint Jesus. Es sollte jetzt keine Diskussion über das Dienen folgen sondern die Tat. "... damit ihr tut, wie Ich euch getan habe". Hier sieht man auch wieder einmal, wie wichtig der Gehorsam ist in der Christus-Nachfolge. Dietrich Bonhoeffer sagte treffend: "Nur der Gehorsame glaubt und nur der Glaubende gehorcht." Glaube und Gehorsam gehören eng zusammen.

* Jesus war schon immer ihr Diener gewesen.
Jesu ganzes Leben war ein Dienen für die Jünger. Sie kamen zu Ihm und haben immer wieder empfangen: Wahrheit von Seinen Lippen, Antworten auf ihre Fragen, geistliche Speise von Ihm an jedem Tag. ER trug geduldig ihre Unarten und Schwächen (auch die Last eines Judas). Sie lernten nur langsam, aber Jesus gab sie nicht auf. Es dauerte lange, bis sie Ihm auch das Größte zutrauten (deshalb schalt Er sie immer wieder "Kleingläubige"). - Selten hat Jesus Seinen eigenen Charakter beschrieben. Aber in der großen Einladung an alle Verzagten und Beladenen sagte ER von sich: " ,,, lernt von Mir, denn ICH bin sanftmütig und von Herzen demütig." (Matthäus 11, 29) ER ist der Diener schlechthin. ER vergisst sich selbst, ER denkt an andere. Ein wahrer Diener stellt seinen eigenen Willen zurück. Jesus erklärte: "Ich kam nicht, um meinen eigenen Willen zu tun sondern den Willen dessen, der...
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