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Title: Bibelkurs - Teil 064/104 - "Ich wäre beinahe gestrauchelt" (Psalm 73)
Author: Gerhard Hägel
Passage: Psalm 73, 2 (Psalmen) und Hiob 23, 10 (Ijob) und Psalm 94, 22 (Psalmen) und Daniel 2, 28 und 1. Korinther 3, 6 (Erster Korintherbrief) und 1. Korinther 10, 13 (Erster Korintherbrief) und 1. Korinther 15, 20 (Erster Korintherbrief) und Philipper 4, 19 (Philipperbrief) und Epheser 2, 4 (Epheserbrief) und Hiob 42, 22 (Ijob) und Jakobus 4, 8 (Jakobusbrief) und 1. Johannes 4, 4 (Erster Johannesbrief) und 4. Mose 18, 20 (Viertes Buch Mose, Numeri) und Jeremia 3, 24 und Galater 2, 20 (Galaterbrief) und Epheser 3, 20 (Epheserbrief) und Johannes 14, 19 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Philipper 1, 21 (Philipperbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 26.02.2005
Pages: 6
ID: 35300
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Keywords: So spricht ein Mensch, der sich in einer großen Lebenskrise befand. Der Beter des Psalms - nicht David sondern Asaf - lässt uns in sein Herz schauen. Er war ein großer Musiker. David hatte ihm die Leitung der Chöre und der Musik im Tempel übertragen. Wir haben 12 Psalmen von Asaf (Psalm 50; Psalm 73 - 83). Musiker sind meist besonders feinfühlige Menschen. Asaf lässt uns mit-empfinden, wie es ist, wenn wir zu scheitern drohen, - wenn wir innerlich total verwirrt sind, - wenn wir nahe daran sind, aufzugeben. Doch er zeigt uns auch mit beeindruckenden Worten, was ihm einen Halt gegeben hat. Er beginnt sogar damit den Psalm: "Gott ist dennoch Israels Trost...". Dann schildert er ausführlich seine Zweifel (Vers 3 - 12) - und schließt mit jubilierenden Sätzen, wie es Dostojewski nach vier Jahren Straflager in Sibirien mit anderen Worten zum Ausdruck brachte, nachdem sich Christus ihm offenbart hatte: "Ich glaube und bekenne Christus nicht wie ein Kind. Mein Hosianna ist im Feuerofen des Elends geboren."
Der Psalm 73 zählt zu den großen Psalmen der Bibel. Er hat vielen Gläubigen in dunkelsten Stunden der Anfechtung Trost und Kraft gegeben - vor allem die letzten Sätze: "Dennoch bleibe ich stets an Dir, denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand..." Hier erfahren wir geistliche Prinzipien, mit denen wir schwierige Situationen überwinden können. Deshalb ist der Psalm so wichtig. Man nennt diesen Psalm auch "das Dennoch des Glaubens." Das Dennoch stellt Asaf gleich an den Anfang eines Psalms - und das hat einen tiefen Grund.
Manchem Bibelleser ist sicher schon aufgefallen, dass in der Bibel oft das Wörtchen "aber" vorkommt - circa 400 mal insgesamt! - und (im gleichen Sinn!) 50 mal das Wort "dennoch". - Was bedeutet das? Der amerikanische Außenminister Ch. Hughes hatte seinem Dolmetscher bei Konferenzen die Faustregel mitgegeben: Er kann bei ausschweifenden Reden zusammenfassend übersetzen, doch wenn das Wörtchen "aber" (engl. "but") fällt, dann soll er jedes Wort, das danach kommt, genau übersetzen. Denn was nach dem "aber" kommt ist sehr wichtig. Das wissen wir auch aus dem Alltag. Wenn jemand sagt: "Er ist eigentlich ein sehr netter Mensch, aber..." dann spitzen wir die Ohren: jetzt kommt etwas Wichtiges, das darf uns nicht entgehen. - Dieses Prinzip müssen wir auf die Bibel anwenden. Wenn "aber" erscheint, dann kommt etwas Neues, - in der Bibel folgt dann ein wichtiger göttlicher Gedanke. In der Heiligen Schrift kommt deshalb so oft "aber" vor, weil Gott häufig unser Denken korrigieren will, - unsere Gedanken in andere Bahnen lenken muss, - weil wir eben sehr oft verkehrt denken. - Ein Beispiel: Als der Prophet Samuel von Gott beauftragt wurde, in Bethlehem unter den acht Söhnen Isais den neuen König (David) zu salben, hatte er falsche Vorstellungen von dem neuen Kandidaten, weil er auf die äußere Erscheinung der Söhne schaute (schließlich war ja auch Saul - Davids Vorgänger - eine imponierende Gestalt! - "ein Haupt größer als alles Volk"). Da hat Gott Seinen Propheten korrigiert: "Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an." (1. Samuel 16) - Ganz scharf hat Jesus einmal das Denken des Petrus getadelt, als ER zu ihm sagte: "Du meinst nicht, was göttlich ist, sondern was menschlich ist." Jesus sagte sogar, dass die Gedanken des Petrus vom Satan inspiriert seien. Das beweist, dass wir sehr acht geben müssen, wenn wir in der Bibel ein "aber" lesen. Dann will Gott uns etwas sagen, das wir unbedingt beachten müssen. Es folgen jetzt nur einige (von den 400) dieser Bibelstellen mit "aber" - Der Leiter des Wheaton-College (das Billy Graham besuchte) in USA, R. Edman, hat ein Buch über 35 dieser Stellen geschrieben - ("But God").
(In der Bibel kommt "aber" ca. 440 mal vor, davon 250 mal im Neuen Testament.)
o Joseph wurde verleumdet, kam ins Gefängnis, "aber der HERR war mit ihm." (1. Mose 39)
o Joseph zu seinen Brüdern: "Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, Gott aber gedachte
es gut zu machen." (1. Mose 50) - Gottes Pläne waren anders, aber sie waren großartig!
o Hiob: "ER aber kennt meinen Weg gut." (Hiob 23, 10)
o Die Völker toben und lehnen sich auf gegen Gottes Gebote, "aber der im Himmel wohnt,
lacht über sie und spottet über sie." (Psalm 2)
o "Man stößt mich, dass ich fallen soll, aber der HERR hilft mir." (Psalm 118)
o "Ich bin arm und elend, aber der HERR sorgt für mich." (Psalm 40)
o "Die Wasserwogen brausen mächtig... der HERR aber ist noch größer in der Höhe." (Psalm 93)
o "Sie rotten sich zusammen ... aber der HERR ist mein Schutz." (Psalm 94, 22)
o "Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren ..." (Daniel 2, 28)
o Jesus sagt fünf Mal in der Bergpredigt: "ICH aber sage euch ... " (Matthäus 5)
o Jesus zu Petrus: Satan wird euch bedrängen, "aber ICH habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre." (Lukas 22)
o Jesus kehrt zum Vater zurück, "aber der Heilige Geist wird IHN vertreten" (Johannes 14) Jesus sagt:
o "In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost: ICH habe die Welt überwunden." (Johannes 16)
o Paulus schreibt: "Ich habe gepflanzt ... aber Gott hat das Gedeihen gegeben." (1. Korinther 3, 6)
o "Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen, aber Gott ist getreu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft ... dass ihr es ertragen könnt." (1. Korinther 10, 13)
o "Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten..." (1. Korinther 15, 20)
o Paulus schreibt: "Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen..." (Philipper 4, 19)
o "Wir waren tot in den Sünden, aber Gott hat uns mit Christus lebendig gemacht." (Epheser 2, 4)

Die praktische Anwendung dieser Fakten ist: Wenn ein Problem, eine Sorge, eine Not uns ganz stark in unseren Gedanken beschäftigt, dann sollten wir am Schluss immer sagen: "Aber der HERR hilft mir, - aber der HERR sorgt für mich, - aber der HERR lässt mich nicht allein, - aber der HERR führt mich auf dem richtigen Weg!" Dann denken wir biblisch. Das hilft uns!
Wie kam die Verwirrung des Beters im Psalm 73 zustande? Er hat das Leben der Gottlosen beobachtet. Er beneidete sie und fragte sich: Warum müssen diejenigen, die Gott vertrauen, mehr leiden als die Gottlosen? Es ist eine ganze Menge, was er bei den Gottlosen feststellte (hier die Verse 3 - 12 nach neuen Übersetzungen):
"Die Gottlosen sind gesund, sind übermütig, sie kennen keine Krankheit (bis zu ihrem Tod), sie leben ohne Sorge, kennen weder Mühe noch Plage, brauchen sich nicht zu quälen, sie sind hochmütig, arrogant, gewalttätig, sie sind Angeber und leben im Luxus, sie lästern Gott, töten mit Worten, boxen sich überall durch, reden von oben herab, machen böse Pläne, sie verspotten und verleumden, Frevel und Hohn und leeres Geschwätz gehören zu ihrem Lebensstil." - Am Schluss heißt es: "Siehe, das sind die Gottlosen; sie sind glücklich in der Welt und werden reich."
Ist das nicht eine sehr beunruhigende Liste? Aber der Beter macht einen großen Fehler: er zieht einen falschen Vergleich. Er sagt: "Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt? - Ich werde ja täglich geplagt." (V.13)

Dazu einige wichtige geistliche Prinzipien:

I. Wir dürfen keine falschen Vergleiche ziehen.
Das geschieht oft im Alltag - und wir merken es gar nicht! - Wir vergleichen unsere Kinder mit denen anderer Familien, wir vergleichen unser Einkommen, unser Aussehen, unsere Wohnung, unser Auto, unsere Gesundheit, unsere Ausbildung mit anderen. Manche Vergleiche spornen uns an. Aber meistens neigen wir dazu, die bessere Situation der anderen zu sehen - wie der Psalmist hier, und das macht uns unglücklich.
Vergleichen ist eine gefährliche Sache. Kierkegaard sagte: "Der...
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