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Title: Bibelkurs - Teil 067/104 - Wer ist Jesus Christus? - Teil 03/17 - Jesu Umgang mit Menschen und mit der Welt
Author: Gerhard Hägel
Passage: Römer 8, 29 (Römerbrief) und Johannes 1, 38 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 1, 49 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 23, 8-10 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 26, 25 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 26, 49 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 20, 16 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 11, 30 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 15, 16 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 15, 5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 17, 10 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 17, 23-26 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 2, 24-25 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 9, 4 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 4, 18 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Markus 6, 3 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 2, 51 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Johannes 19, 26-27 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 21, 28 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 3, 21 (Markus-Evangelium, Mk.) und Johannes 7, 5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und 1. Petrus 1, 23 (Erster Petrusbrief) und Markus 2, 35 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 8, 1-3 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Markus 12, 25 (Markus-Evangelium, Mk.) und 1. Korinther 15, 5 (Erster Korintherbrief) und Matthäus 21, 31 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 10, 13-15 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 2, 15 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 18, 6 (Markus-Evangelium, Mk.)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 23.07.2005
Pages: 5
ID: 35303
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Keywords: Wenn wir Jesus Christus in den Evangelien studieren, dürfen wir nicht vergessen, dass es das Ziel Gottes mit einem Christen ist, dass wir Christus ähnlich werden, dass wir "IHM gleich sein sollen" schreibt Paulus. (Römer 8, 29). Das ist wirklich das Ziel Gottes, obwohl es manchen unerreichbar erscheint. Wenn Gott so ein hohes Ziel setzt, dann zeigt ER uns auch die Wege und hilft uns, dieses Ziel zu erreichen.
Eine Hilfe dafür ist es, wenn wir erfahren, was ein Rabbi für eine Person ist. Als Gott Seinen Sohn auf die Erde schickte, wählte ER ausgerechnet das jüdische Erziehungssystem des ersten Jahrhunderts und ließ Jesus als Rabbi aus einer Stadt namens Nazareth zu den Menschen kommen.
Elf Mal wird Jesus von Seinen Jüngern in den Evangelien als Rabbi angeredet. Gleich am Anfang fragen ihn die Jünger, als Johannes der Täufer sie auf Jesus hingewiesen hatte: "Rabbi, wo bist Du zur Herberge?" (Johannes 1, 38) - und Nathanael sagt bei der ersten Begegnung zu Jesus: "Rabbi, Du bist Gottes Sohn, Du bist der König von Israel." (Johannes 1, 49) Am Schluss der Evangelien sagt Jesus: "Einer ist euer Meister (= Rabbi), ihr aber seid alle Brüder. Einer ist euer Lehrer (= Rabbi): Christus." (Matthäus 23, 8+10). Beim Abendmahl fragte Judas: "Bin ich's, Rabbi?" und sein letztes Wort an Jesus vor der Gefangennahme war: "Sei gegrüßt, Rabbi! - und küsste Ihn." (Matthäus 26, 25+49) Maria Magdalena begrüßt den Auferstandenen mit "Rabbuni!" (= "mein Rabbi") (Johannes 20, 16).
Was ist ein Rabbi in Israel zur Zeit Jesu?
In jedem Dorf gab es eine Synagoge und einen Tora-Lehrer, einen Rabbi. Mit sechs Jahren kamen die Kinder bei ihm in den Unterricht und lernten die Heilige Schrift. Mit zehn Jahren konnten sie die Tora ( = die 5 Bücher Mose) auswendig, mit 14 Jahren den Rest des Alten Testaments. Als Maria schwanger war, singt und betet sie das "Magnifikat" (Lukas 1), eine ganze Serie von Zitaten aus den Psalmen und den Propheten, die sie einmal auswendig gelernt hatte. Der Text des Alten Testaments war bei jedem Juden im Kopf und im Herzen fest verankert. Die Lehre eines Rabbi nannte man "Joch". Dieses Wort verwendet auch Jesus: "Mein Joch ist sanft" (Matthäus 11, 30). Der Rabbi hält Ausschau nach Talmidim (= Schüler), die seine Lehre weitergeben können. Die entscheidende Frage bei dieser Suche lautete: "Kann dieser Schüler sein so wie ich?" Wenn er dann sagt: "Komm und folge mir nach!", dann bedeutet das: "Dieser Junge kann es schaffen. Er kann tatsächlich so sein wie ich." Die Schüler setzten alles ein, so zu sein wie der Rabbi. Alles, was der Rabbi machte, machte man auch. Der Jünger will beten wie sein Rabbi, auswendig lernen wie sein Rabbi, reden wie sein Rabbi, gehen wie sein Rabbi. Ein großer Wunsch lautete: "Mögest du dich so sehr bemühen, so zu sein, wie dein Rabbi, dass du so nah hinter deinem Rabbi hergehst, dass dein ganzes Gesicht mit dem Staub des Rabbi bedeckt ist." - Warum folgten die Jünger Jesus? Sie waren überzeugt: "Dieser Rabbi glaubt, ich kann so sein wie er. Er meint fest: ich kann es schaffen." - Diese Gedanken spielen in Matthäus 14 eine Rolle, wo Jesus, auf dem Wasser gehend, dem Petrus zuruft: "Komm her!" - "Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser." - Was der Rabbi tut, das tut auch Sein Jünger. Das ganze rabbinische System basierte darauf, dass der Rabbi sagte: "Du kannst es schaffen. Du kannst das Gleiche schaffen wie ich." Wir sollen nicht vergessen, dass Jesus gleichsam sagt: "Nicht du hast Mich erwählt, sondern ICH habe dich erwählt (Johannes 15, 16) Denn Ich glaube, dass du so sein kannst wie ICH. ICH habe dich berufen, du kannst es schaffen. Vertraue Mir!" - Von daher verstehen wir den Apostel Paulus, der ein Schüler des Rabbi Gamaliel (Enkel des berühmten Rabbi Hillel) in Jerusalem war, etwas besser, wenn er so oft (über 100 mal) davon spricht, dass wir als Christen Menschen "in Christus sind". Auch Jesus selbst hat diese Redewendung häufig benützt: "... wer in Mir bleibt und ICH in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne Mich könnt ihr nichts tun" (Johannes 15, 5) - oder im hohepriesterlichen Gebet, wo Jesus das drei Mal verwendet: "... ICH in ihnen und DU (Vater) in Mir, damit sie vollkommen eins seien..." Dieses große Gebet schließt mit dem Satz: "... damit die Liebe Gottes in ihnen sei und ICH in ihnen." (Johannes 17, 10.23.26). Dieses Denken, das die Theologie des Paulus so sehr prägt, hat seine Wurzeln im rabbinischen Denken. Die Jünger, ein-fache Fischer vom See Genezareth, waren von Anfang an mit diesen Gedanken vertraut: "So wie unser Rabbi können wir auch sein!" Wenn wir an den "Staub des Rabbi" denken (siehe oben!), der uns bedecken soll, bedeutet das: je enger wir mit Jesus und Seinem WORT verbunden sind, je mehr wir im Gespräch und im Gebet mit Jesus Verbindung pflegen, desto mehr geht Seine Art auf uns über. Wie es schon das alte Sprichwort sagt: "Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist." (Pastor Rob Bell in Grandville/ Mich.-USA beschreibt in seinen Predigten ausführlich die Situation in Israel zur Zeit Jesu; siehe die Zeitschrift AUFATMEN Juli 2005).

I. JESU Umgang mit Menschen

Jesus war ein Mensch wie wir, sagt der Apostel. ER hatte nie "Berührungsängste" (wie man heute oft sagt). ER hat mit allen Menschen Umgang gepflegt, ohne jemand auszugrenzen. Aber in einer Hinsicht ist ER doch anders als wir: "ER kennt alle Menschen, ER durchschaut sie alle bis auf den Grund ihres Wesens." (Johannes 2, 24+25). "ER sieht ihre Gedanken" (Matthäus 9, 4) Man konnte Jesus nicht täuschen und Ihm auch nichts vormachen. Wenn Jesus jemand begegnete, dann war Ihm die ganze Vergangenheit dieses Menschen gegenwärtig (Johannes 4, 18: "... fünf Männer hast du gehabt..."). Deshalb ist es interessant, die Begegnungen mit Jesus in den Evangelien zu studieren.

1. Jesus und die Familie. Jesus ist in Nazareth im Kreise seiner Familie aufgewachsen. ER lebte zusammen mit einigen Geschwistern (Markus 6, 3) Die Lebenserwartung in jener Zeit in den Dörfern Galiläas lag bei 30 bis 40 Jahren. Mit ca. 25 Jahren hatten die meisten keine Zähne mehr, weil die Ernährung so schlecht war. Als Jesus mit etwa 33 Jahren am Kreuz gestorben ist, starb Er in einem für damalige Zeit durchschnittlichen Lebensalter. Über die Kindheit und Jugendzeit Jesu erfahren wir fast nichts, - außer dem Besuch des 12-Jährigen im Tempel in Jerusalem (Lukas 2). Im zweiten Jahrhundert hat die Fantasie in einigen Gemeinden seltsame Kindheitslegenden von Jesus hervorgebracht. Aber die Bibel legt einen Schleier über das Werden Jesu in seiner Familie. - Es zeigt sich hier, dass im religiösen Bereich beim Menschen eine große Neugierde herrscht. Viele wollen unbedingt das wissen, was Gott verbirgt (z.B. woher stammt Kains Frau?) und halten sich sehr zurück vor dem, was Gott deutlich offenbart hat. Dieser Drang der Neugierde zeigt sich schon im Paradies. Gott verbirgt vieles in der Bibel, weil es für uns nicht wichtig ist. Aber was ER offenbart, das ist äußerst wichtig, - das sollten wir mit ganzem Herzen aufnehmen, weil es uns helfen will zum ewigen Heil.
Ein Zug wird aus Jesu Kindheit deutlich: ER war ein gehorsamer Sohn. Lukas 2, 51: "... und Jesus (der 12-jährige) ging mit ihnen (Josef und Maria) nach Nazareth und war ihnen untertan." Sein Wort am Kreuz zeigt uns, dass ER bis zuletzt mit liebender Sorge an Seine Mutter gedacht hat und Johannes beauftragt, für Maria zu sorgen (Johannes 19, 26+27). In dem Gleichnis von den ungleichen Söhnen hebt Jesus den Gehorsam der Tat als das Entscheidende hervor (Matthäus 21, 28). In Seiner Familie hat Jesus schwere Kämpfe erleben müssen. "ER ist verrückt geworden!" sagten sie (Markus 3, 21). "Auch Seine Brüder glaubten nicht an Ihn" sagt...
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