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Title: Bibelkurs - Teil 069/104 - Wer ist Jesus Christus? - Teil 05/17 - Jesu Gebetsleben
Author: Gerhard Hägel
Passage: Markus 7, 34 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 6, 41 (Markus-Evangelium, Mk.) und Johannes 11, 41 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Markus 1, 32-35 (Markus-Evangelium, Mk.) und Markus 6, 46 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 6, 12 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Markus 14, 32-42 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 9, 18 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 16, 17 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Lukas 3, 21 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Lukas 9, 18-22 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Lukas 5, 16 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Lukas 6, 12 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Lukas 9, 28 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 6, 6 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und 5. Mose 9, 9 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und 5. Mose 9, 18-25 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und 5. Mose 10, 9 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und 2. Mose 33, 11 (Zweites Buch Mose, Exodus) und Jakobus 5, 17 (Jakobusbrief) und Matthäus 11, 25 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Lukas 10, 21 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 26, 30 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Offenbarung 1, 6 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 4, 8-11 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 5, 8-14 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 7, 10-12 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 11, 15-18 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 12, 10-11 (Offenbarung des Johannes) und Offenbarung 15, 3-4 (Offenbarung des Johannes)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 22.10.2005
Pages: 6
ID: 35305
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Keywords: Jesus ist durch die Gebetserziehung der Juden gegangen. "Zur Zeit Jesu wurde im Judentum kein Stück Brot gebrochen, keine Weintraube genossen ohne Danksagung" schreibt Friedrich Heiler, dessen Buch "Das Gebet" (über 600 Seiten!) ein Klassiker zu diesem Thema ist. Die Tatsache, dass Jesus regelmäßig betete, war so selbstverständlich, dass sie in den Evangelien oft nicht besonders erwähnt wird. Berichtet wird von Gebeten Jesu bei außergewöhnlichen Anlässen: bei den Speisungswundern (Matthäus 14+15), beim Abendmahl (Matthäus 26), beim Abend in Emmaus (Lukas 24).

I. Das regelmäßige Gebet
spielt im Judentum eine große Rolle. Das täglich verwendete Gebetbuch Siddur enthält Morgen-, Nachmittags- und Abendgebete. Das längste ist das Morgengebet. Viele Kleinigkeiten des Alltags - z.B. die Morgentoilette, beim Ankleiden, beim Eintreffen einer guten oder einer schlechten Nachricht - werden mit Gebet oder einem Lobpreis verbunden. Das prägt den Lebensstil eines frommen Juden - bis zum heutigen Tag. Bei der Räumung des Gazastreifens im Sommer 2005 war Johannes Gerloff als Journalist unter den ca. 20.000 Israelis, meist jungen Leuten, dabei. Er war als Christ zutiefst beeindruckt, so berichtet er, als bei Einbruch des Abends die Rabbiner auftraten und das Abendgebet sprachen - und das die Menge laut mitbetete, die Bußgebete nicht wenige mit Tränen in den Augen (nicht alle waren orthodoxe Juden!). Der jüdische Gottesdienst ist vor allem ein Gebetsgottesdienst. Die deutsch-hebräischen Gebetbücher aus dem 19. Jahrhundert haben einen Umfang von über 3500 Seiten. Die Kirche hat das Beten beim Judentum gelernt - und Jesus ist durch diese Schule gegangen. Herzstück dieses Betens sind die Psalmen der Bibel, die auch Jesus regelmäßig, vor allem auch bei Seinem Sterben am Kreuz, gebetet hat (Psalm 22 und 31).
Jeder Bibelleser hat schon entdeckt, dass einem in der Bibel oft die Wendung begegnet: "... und er hob seine Augen auf ...". Auch von Jesus wird das oft berichtet (bei einer Heilung, Markus 7, 34 - bei der Speisung der 5000, Markus 6, 41 - bei der Auferweckung des Lazarus, Johannes 11, 41) Das ist ein Hinweis darauf, dass unser Gebet nicht mechanisch absolviert werden soll - sondern es braucht beim Beten die richtige Herzenseinstellung, die Loslösung vom Irdischen und die Hinwendung zum heiligen, allmächtigen Gott in der Höhe. In ähnlicher Weise sprechen die Hebräer vom "Erheben des Herzens, des Gemütes, der Stimme, des Hauptes" zu Gott hin. Die Wendung nach oben soll verdeutlichen, dass die Verbindung zum heiligen Gott nötig ist.
Für Jesus war das Beten kein außergewöhnliches Handeln, das man in festgesetzten Zeiten oder bei besonderen Gelegenheiten pflegt. ER führte ein Gebets l e b e n, - ein Leben, das vom Gebet durchdrungen war. Ein solches Leben hat auch Paulus gekannt, wenn er in seinen Briefen 20 mal vom "unablässigen", "unaufhörlichen", "beharrlichen" Beten, "ohne Unterlass", "Tag und Nacht" schreibt (siehe die Stellen im Bibelkurs Nr. 35). Für Jesus, Paulus und viele andere Christen ist das die normale Haltung eines Gläubigen. Sicherlich hat der Apostel daran gedacht, wenn er in Römer 8 schreibt: "Gott hat bestimmt, dass die Christen dem Bild Christi gleich sein sollen". - Ein Beispiel dafür aus unserer modernen, technischen Welt ist das Handy, das für viele schon etwas Alltägliches geworden ist. Wir empfinden es ganz normal, jederzeit mit irgendwelchen Menschen per Funk sprechen zu können. Im Vergleich dazu ist das Gebet noch leichter, noch schneller und vor allem viel wirkungsvoller - und ohne Gebühren! - Seit über 300 Jahren wird ein kleines Büchlein immer wieder gedruckt (inzwischen sind es schon über 20 Mio.) und viel verwendet, welches das geistliche Leben von Bruder Lorenz beschreibt (Brother Lawrence: "Practicing His presence"). Dieser Laienbruder war Koch in einem Hospital des Karmeliter-Ordens in Paris (um 1650), wo er in der Küche für eine große Schar zu kochen hatte, seine Arbeit vorbildlich tat, - aber nebenbei die freie Zeit rund um die Uhr benützte, um mit seinem himmlischen HERRN im Gespräch zu sein, Ihn zu preisen und für alle Angelegenheiten und Menschen zu beten. - Hier nur einige Kostproben aus diesem Büchlein: Bruder Lorenz schreibt: "Unsere nutzlosen Gedanken verderben unser ganzes Denken. Da fängt die Misere an." - "Viele machen keine Fortschritte in ihrem Christenleben, weil sie sich zu viel mit den Problemen beschäftigen und zu wenig über die große Liebe Gottes nachdenken." - "Wir sollten nicht müde werden, auch kleine Dinge aus Liebe zu Gott zu tun. Denn Gott schaut nicht auf die Größe unserer Arbeit sondern auf die Liebe, mit der sie getan wird." - "Wenn unsere Gedanken anfangen zu wandern, dann müssen wir sie in aller Gelassenheit zu Gott zurückbringen." - "Vergiss den HERRN nicht bei deiner Arbeit! Denke oft an IHN! Preise IHN unentwegt! Lebe mit IHM!" - "Meine Zeit der Arbeit unterscheidet sich nicht von meiner Gebetszeit. Bei allem Lärm und dem Geklapper in meiner Küche, wenn viele Leute ganz verschiedene Dinge haben wollen, habe ich doch eine innige Verbindung mit meinem Gott, wie wenn ich auf den Knien meine Gebetszeit habe."

II. Einsames Beten

Jesus suchte immer wieder die Einsamkeit auf, - aus ganz verschiedenen Gründen:
* wenn die Arbeit sehr drängte, - wenn viel Betrieb war, - wenn viele Leute kamen, dann zog ER sich zurück. "Die ganze Stadt war versammelt vor der Tür. ER half vielen Kranken und trieb viele böse Geister aus. Und am Morgen, noch vor Sonnenaufgang (in "aller Herrgottsfrühe" - während die Jünger noch schliefen) stand ER auf und ging hinaus an eine einsame Stätte und betete dort." (Markus 1, 32-35) Von Martin Luther wird berichtet, dass er jeden Morgen etwa drei bis vier Stunden im Gebet verbrachte (das wissen wir von seinem Sekretär, der im Nebenzimmer schlief und Luther laut beten hörte). Er hatte die Gewohnheit, länger zu beten, wenn am Tag besonders viele Aufgaben auf ihn warteten. - Die Zeit, die wir fürs Gebet verbringen, ist keine verlorene Zeit - eher umgekehrt: durch das Gespräch mit dem allmächtigen Gott wird der Tag von Seiner unsichtbaren Hand gesteuert, - zu unserem Vorteil.
* Vor großen Aufgaben hat Jesus besonders die Stille gesucht. "Als ER die Jünger fortgeschickt hatte, ging ER auf einen Berg, um zu beten." (Markus 6, 46) In der darauf folgenden Nacht hatten die Jünger eine schwere Prüfung zu bestehen, sie gerieten beinahe in Seenot. - Vor der Berufung der 12 Apostel "ging Jesus auf einen Berg, um zu beten und blieb die Nacht über im Gebet zu Gott." (Lukas 6, 12) - Auch die Nacht vor Seinem Tod durchwachte ER (im Garten Gethsemane). Zwar nahm ER die drei vertrautesten Jünger mit und bat sie, in der Nähe zu bleiben und mit zu wachen, - aber beim eigentlichen Gebet wollte ER dennoch allein sein.
(Markus 14, 32-42). - Vor dem Messiasbekenntnis "war Jesus allein und betete - und nur Seine Jünger waren bei Ihm." (Lukas 9, 18) Auf die Frage Jesu antwortete Petrus: "DU bist der Gesalbte (= der Christus) Gottes." Das war eine Offenbarung Gottes an Petrus, - und nicht seine eigene Erkenntnis! (Matthäus 16, 17) Als Jesus getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf und der Heilige Geist fiel auf IHN" (Lukas 3, 21) - Der ersten Leidensankündigung geht ein einsames Gebet Jesu voraus (Lukas 9, 18+22) Wir brauchen bei großen Aufgaben die Weisheit und die Führung Gottes. Deshalb ist das Gebet vorher so wichtig, damit wir unsere Arbeit richtig tun.
* Jesus flieht in die Einsamkeit, wenn ER beten will. "ER zog sich zurück in die Wüste und betete" (nach der Heilung eines Aussätzigen - Lukas 5, 16). Zwei Mal heißt es: "ER ging auf einen Berg, um zu beten" (Lukas 6, 12 + Lukas 9, 28 - vor der Verklärung!)....
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