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Title: Bibelkurs - Teil 073/104 - Wer ist Jesus Christus? - Teil 09/17 - Christus und das Leid
Author: Gerhard Hägel
Passage: Apostelgeschichte 17, 18 (Apg.) und Lukas 13, 1-5 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 11, 1-6 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 8, 12 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Hiob 38, 2 (Ijob) und Epheser 1, 19-20 (Epheserbrief) und Römer 8, 37 (Römerbrief) und Johannes 1, 12 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 15, 4-5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Galater 2, 20 (Galaterbrief) und Römer 8, 10 (Römerbrief) und Epheser 3, 17 (Epheserbrief) und Kolosser 1, 27 (Kolosserbrief) und Johannes 15, 4-5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 15, 5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Römer 5, 5 (Römerbrief) und Markus 8, 34 (Markus-Evangelium, Mk.) und Apostelgeschichte 22, 14 (Apg.) und 1. Petrus 2, 20-21 (Erster Petrusbrief) und Hebräer 2, 10 (Hebräerbrief) und Hebräer 5, 8-9 (Hebräerbrief) und Hebräer 4, 17 (Hebräerbrief) und Hebräer 7, 26 (Hebräerbrief) und Römer 5, 3-5 (Römerbrief) und Hebräer 12, 5-11 (Hebräerbrief) und 1. Petrus 1, 6-7 (Erster Petrusbrief) und Johannes 15, 1-8 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Römer 8, 18 (Römerbrief) und 2. Korinther 4, 17 (Zweiter Korintherbrief) und 1. Johannes 3, 2 (Erster Johannesbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 01.04.2006
Pages: 6
ID: 35309
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Keywords: Das Leid in der Welt - das ist ein Thema, mit dem viele Menschen nicht fertig werden, -auch unter den Christen. Es wird jeder Mensch zu irgendeiner Zeit in das allgemeine menschliche Leiden hineinbezogen. Zum anglikanischen Bischof Baughen in England kam eine Frau und sagte: "Ich betete jeden Tag um den Schutz meines Kindes, doch nun hatte es einen schrecklichen Unfall ... da habe ich meinen Glauben verloren." In aller Sanftmut, schreibt er, muss man dazu sagen: "Je eher man einen solchen 'Glauben' verliert, umso besser. Es handelt sich hier keineswegs um einen christlichen Glauben."
Wir brauchen uns nur ein bisschen umzusehen, dann entdecken wir das Leiden schon in unserer Nähe: Menschen mit Krebs, querschnittsgelähmt, Familien mit einem behinderten Kind, Downsyndrom, Leukämie, Multiple Sklerose, Alzheimer Krankheit, Depression, ein plötzlicher Todesfall oder irgendein Schicksalsschlag ... Das sind Lasten, die täglich zu spüren sind und die meist bis ans Ende des Lebens getragen werden müssen. Oder schauen wir in die Ferne und in die Geschichte: Menschen leiden unter Diktaturen, Epidemien, Sklaverei, Erdbeben, der Tsunami an Weihnachten 2004, AIDS in Afrika, die Pest im Mittelalter. Das Erdbeben von Lissabon am 1.11.1755, bei dem in 7 Minuten 60.000 Menschen starben (weil an Allerheiligen die Kathedralen der Stadt überfüllt waren), hat damals das aufgeklärte Europa geistig erschüttert.
Wir schieben das Thema Leid meist weit von uns weg, weil wir keine befriedigende Antwort finden und doch weiß jeder: jederzeit könnte es auch mich treffen. Häufig hört man vom "blinden Schicksal", das einen getroffen hat. Aber das gibt keinen Trost und keinen Halt. Das Leiden ist so alt wie die Menschheit. Seit Jahrhunderten, in jeder Generation und immer wieder wird die alte Frage gestellt: "Warum muss ich das erleiden? Warum ist das unserer Familie widerfahren?" Auch in den Psalmen hören wir oft das Warum? von angefochtenen Gläubigen, allein sieben mal in den drei Psalmen 42 - 44. Ein ganzes Buch in der Bibel mit 42 Kapiteln ist diesem Thema gewidmet: das Buch Hiob. Der König Salomo beginnt sein Buch "Prediger" mit der lapidaren Feststellung: "Es ist alles ganz eitel (= nichtig), sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel."
In der Geschichte der Menschheit wurden verschiedene Wege gesucht, um dem Leiden zu begegnen. Stanley Jones (1889-1973) war über Jahrzehnte als Missionar tätig in China und hauptsächlich in Indien, in den "Kontinenten des Leidens", wie er sie nennt. Er schrieb 29 Bücher. In seinem Buch "Christus und das menschliche Leiden" beschreibt er die Lösungsversuche der Religionen und Philosophen:

* Die Stoiker im alten Griechenland, denen auch Paulus begegnete (Apostelgeschichte 17, 18), predigten: "Man kann nichts verändern, man muss es eben ertragen." Am Ende des letzten Krieges ging unter uns jungen Soldaten die derbe Parole um: "Maul halten, aushalten, durchhalten!" Nietzsche schrieb: "Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker." Da ist überall ein Körnchen Wahrheit drin, aber in schweren Krisen hilft diese Weisheit nicht mehr. Diese stoische Haltung ist auch heute weit verbreitet, besonders bei Menschen, die ohne Gott leben.
* Buddha fasst alles in dem ergreifenden Schluss zusammen: "Existenz und Leiden sind eins."
Das ganze Leben ist ein Leiden - diese Einstellung ist typisch für Indien. Von einer Überwindung des Leidens erfährt man nichts.
* Die Hindus haben eine ähnliche Einstellung wie die Buddhisten. Sie führen Ungerechtigkeiten auf eine frühere Geburt zurück. Jedes Leiden kommt irgendwie von einer vorangegangenen Sünde. Ein Hindu sagte: "Jesus muss ein furchtbarer Sünder in einem früheren Leben gewesen sein, denn er musste so viel in Seinem Leben leiden." Nach dem Tsunami weigerten sich reiche Mineralienhändler in Sri Lanka (Ceylon) für die Geschädigten zu spenden mit der Begründung: "Wir dürfen das Gesetz des Karma nicht stören, durch das sie leiden als Resultat ihrer vorangegangenen Taten." (aus einem Leserbrief in der FAZ)
* Der Islam hat eine einfache Einstellung. Er ist beeindruckt von der Allmacht Gottes. Alles, was geschieht, geschieht nach Allah's Willen. Es ist alles vorausbestimmt. Islam bedeutet wörtlich: Unterwerfung unter den Willen Gottes. Die moslemische Haltung gegenüber dem Leiden ist daher, es anzunehmen als den Willen Gottes und sich ihm zu unterwerfen.

Durch diese Fakten wird deutlich, warum bei der großen Not durch den Tsunami 2004 von Seiten dieser Religionen so wenig Hilfsaktionen kamen. Das hängt mit ihrer Grundeinstellung zusammen, die sich wesentlich unterscheidet vom Christentum, in dem die Liebe einen dominierenden Platz einnimmt und aktiv wird. Stanley Jones schreibt: "Diese Religionen haben, weil sie Ungleichheiten und Leiden als Gottes Wille auffassen, auf jegliche Zivilisation, die das anerkennt, eine lähmende
Hand gelegt."

I. Beispiele aus der Bibel:

1. Jesus hat das Thema Leid einmal angeschnitten, als ihm Leute berichteten, dass Pilatus im Tempel von Jerusalem einige Galiläer habe töten lassen, die gerade ihr Opfer darbrachten. (Lukas 13, 1-5) Die Leute erwarteten eine Stellungnahme Jesu, warum Gott so Schreckliches im Gotteshaus zugelassen habe. Jesus antwortet und bringt selbst dazu ein weiteres Beispiel: beim Wasserleitungsbau in Jerusalem ist der Turm von Siloah eingestürzt und hat 18 Menschen tot unter sich begraben. Jesus sagt: die meisten Leute denken, da habe Gott in beiden Fällen eine Strafe für besonders schuldige Menschen geschickt. (Wenn ich als Gemeindepfarrer Besuche machen musste, weil eine Familie von einem Schicksalsschlag getroffen wurde, wurde ich oft gleich am Anfang gefragt: "Womit haben wir das verdient?") Das scheint die erste Reaktion bei uns zu sein, wenn wir eine Hiobsbotschaft erhalten, dass wir nach dem Warum? fragen - Jesus denkt ganz anders. ER sagt zu Seinen Fragestellern: "Nein! Ihr seht das verkehrt! Ihr müsst euch nicht über Ursachen den Kopf zerbrechen, sondern ihr müsst anfangen, euer ganzes Denken* umzubauen. Ihr braucht eine total andere Lebensanschauung - sonst kann es passieren, dass euch dasselbe Schicksal trifft."
* "Buße tun" = metanoein (griech.) heißt wörtlich "umdenken".

2. Johannes der Täufer. (Matthäus 11, 1-6) Johannes der Täufer hatte die wichtige Aufgabe, das
Wirken des Gottessohnes vorzubereiten. Er hielt am Jordan im Freien gewaltige Bußpredigten. Die Leute strömten in Scharen, - auch aus Jerusalem - , an den Jordan, um Johannes zu hören, taten Buße und ließen sich von ihm taufen. Das war eine gute Vorbereitung für Jesu Verkündigung. Aber dann kam eine Wende. Johannes hatte den Mut, seinem ungerechten König Herodes zu sagen, dass seine Ehe gegen Gottes Gebot ist: "Es ist nicht recht, dass du mit der Frau deines Bruders eine Ehe führst." Dafür warf ihn Herodes ins Gefängnis. Er hätte ihn am liebsten gleich getötet. Aber er hatte Angst vor dem Volk, das Johannes für einen Propheten hielt. Im Gefängnis hat Johannes erfahren, was Jesus alles tat und verkündigte. Er hatte es anders erwartet. Deshalb schickte er einige Freunde zu Jesus mit der Botschaft: "Bist Du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" (das soll heißen: Bist Du der Gottessohn oder nicht?) Johannes bewegten große Zweifel. Jesus gibt diesen Johannes-Jüngern die Botschaft mit: "Sagt Johannes, was ihr seht und hört. Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, ... Tote stehen auf und Armen wird die Frohe Botschaft verkündet, - und glücklich, wer nicht an Mir irre wird!" Jesus will sagen: "Bei Elia auf dem Berg Karmel hieß es: Wer durch Feuer antwortet, das ist der rechte Gott. - Heute heißt es: wer Leben schenkt (den Lahmen, Blinden, Toten), wer...
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