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Title: Bibelkurs - Teil 085/104 - Von Jona lernen
Author: Gerhard Hägel
Passage: Jona 1, 1 - Jona 4, 11 und Matthäus 11, 28-29 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Jona 3, 4 und Jona 1, 3 und Jona 4, 1-9 und Jona 1, 6 und Jona 4, 1-2 und Jona 1, 9-12 und 5. Mose 4, 2 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und Offenbarung 22, 18-19 (Offenbarung des Johannes) und 2. Mose 32, 24 (Zweites Buch Mose, Exodus) und Matthäus 12, 38 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 12, 39 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 12, 39-40 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Römer 4, 25 (Römerbrief) und Jona 1, 2 und Jona 3, 2 und Jona 2, 1 und Jona 2, 11 und Jona 3, 2 und Lukas 9, 54 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Apostelgeschichte 9, 21 (Apg.) und Römer 7, 24 (Römerbrief) und Jona 2, 5 und Matthäus 17, 20 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und 2. Korinther 12, 7 (Zweiter Korintherbrief) und 2. Korinther 12, 10 (Zweiter Korintherbrief) und Römer 8, 28 (Römerbrief) und Römer 8, 37 (Römerbrief) und Johannes 14, 19 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Epheser 1, 19-20 (Epheserbrief) und Hebräer 12, 2 (Hebräerbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 08.09.2007
Pages: 5
ID: 35321
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Keywords: Das Lernen hat im Neuen Testament ein viel größeres Gewicht als die meisten Christen denken. Das Wort "Jünger", das 264 mal in den Evangelien vorkommt, heißt eigentlich wörtlich:
"Lernende". Wenn wir "Jünger" lesen, denken wir nicht an "lernen", weil es im deutschen Wort "Jünger" nicht zu erkennen ist. Und doch ist das Lernen bei Jesus sehr wichtig. ER selbst sagt: "Kommt her zu Mir alle ... und lernt von Mir!" (Matthäus 11, 28+29) Die Apostel waren drei Jahre lang jeden Tag mit Jesus zusammen - und lernten von Ihm - nicht nur von Seinem Reden sondern auch von Seinem Verhalten. ER hat sie oft korrigiert. Der große Schweizer Pädagoge Pestalozzi prägte den Grundsatz: "Worte belehren - Beispiele ziehen an" - wie ein Magnet - sie wirken stärker! (lat. "Verba docent, exempla trahunt"). Deshalb gibt uns die Bibel so viele Beispiele von Menschen und zeigt, wie Gott mit ihnen umgegangen ist. Aus diesen Geschichten können wir viel lernen für unser eigenes Christenleben. Wer im Glauben nichts dazulernt, ist kein Jünger mehr im Sinne Jesu. Wenn der Apostel des Hebräerbriefs erklären will, was Gottvertrauen (= Glaube) wirklich bedeutet, dann beginnt er mit einer Definition und dann folgen Beispiele von 12 Gottes-menschen aus dem Alten Testament, wie sie in kritischen Situationen Gott vertrauten (Hebräer 11). Solche Beispiele können uns viel helfen, als Christen weiter zu kommen - wenn wir daraus lernen und wenn sie uns zur Korrektur unseres Lebensstils verhelfen. - So können wir von Jakob, von Hiob, von Petrus, von David, von Judas und vielen anderen - und auch von Jona lernen.
Jona nimmt eine besondere Stellung ein unter den Propheten des Alten Testaments. Jona ist der einzige Prophet, mit dem sich Jesus persönlich und mit Seiner Verkündigung vergleicht (Matthäus 12). Seine ganze Verkündigung in den 4 Kapiteln des Jona-Buches umfasst nur einen einzigen Satz: "Es sind noch 40 Tage, dann wird Ninive untergehen." (Jona 3, 4) Das Buch Jona berichtet uns viel mehr über die Person und das Schicksal des Propheten als über seine Botschaft - ganz im Gegensatz zu all den anderen Propheten des Alten Bundes. Jona lebte zur Zeit des erfolgreichen Königs Jerobeam II (787 - 747 v.Chr.) im Nordreich Israel und wurde 760 v.Chr. von Gott berufen. Er stammte aus dem Dorf Gath Hephel, das nicht weit von Nazareth entfernt liegt.

I. Die rätselhafte Person des Jona.

Eigenartig - ja fast fremdartig - erscheint uns auch die Person des Propheten Jona. Es werden sehr viele Schwächen und Schattenseiten von ihm berichtet - und nur ganz wenige Lichtseiten.
? Die negativen Seiten des Jona:
o Jona ist Gott ungehorsam. Er will nicht nach Ninive, um dort Gottes Botschaft zu predigen.
o Er setzt seinen eigenen Willen durch (er will nach Tarsis - nicht nach Ninive!) (Jona 1, 3)
o Er ist - zwei Mal! - zornig über Gottes Handeln (Jona 4, 1+4+9)
o Er ist leicht verärgert (schon wegen Kleinigkeiten: weil die ihm Schatten spendende Staude plötzlich so schnell verdorrte - Jona 4, 7) ...
o ... und möchte dann manchmal lieber gleich sterben als weiterleben (zwei Mal dieser Wunsch: Jona 4, 3+8, weil alles nicht nach seinen Vorstellungen gelaufen ist). Aber Jona denkt nicht daran, sein Leben selbst zu beenden sondern spricht nur diese Gedanken im Gebet vor Gott aus.
o Jona hasst die Leute von Ninive, denen er predigen soll und kann sich nicht den barm-herzigen Gedanken Gottes anschließen (Jona 4, 2)
o Jona hätte es lieber gesehen, wenn Ninive durch ein Gericht Gottes vernichtet worden wäre, - als dass seine Predigt Umkehr und Verschonung bewirkt hätte (aber er hat dennoch seinen Auftrag genau ausgeführt!)
o Jona wird von den heidnischen Schiffsleuten beschämt, weil diese im Sturm anfingen zu beten und Jona aufforderten, das doch auch zu tun ("Not lehrt beten" - Jona 1, 6).
o Jona denkt mehr im Sinne von Rache und Vergeltung als im göttlichen Sinn (Jona 4, 1+2)
? Die positiven Seiten des Jona:
o Jona gehorcht schließlich doch dem Befehl Gottes, nach Ninive zu gehen.
o Er verkündet die göttliche Botschaft unverkürzt und ohne eigene Zusätze.
o Er betet in höchster Not (im Bauch des Fisches)
o Er ist ehrlich gegenüber den Schiffsleuten und bekennt sich zu seinem großen Gott (Jona 1, 9.12)
Wenn man beide Listen miteinander vergleicht, sieht man sofort, dass die negativen Punkte weit überwiegen. Es ist eigenartig, dass Jesus sich Jona mit seinen eindeutigen Schwächen als Vergleichsperson wählt. Als Jesus "die 3 Tage im Bauch des Fisches" bei Jona herausgriff (Matthäus 12) und mit Seinem Sterben verglich, ließ ER sich nicht von moralischen Gesichtspunkten leiten. Das Positivste bei Jona war, dass er genau so verkündigte, wie es Gott haben wollte. Für Gott ist das sehr wichtig, dass unsere Botschaft von Jesus Christus genau die Gedanken und den Plan Gottes wiedergibt. Deshalb schließt die Heilige Schrift im letzten Kapitel der Bibel mit der ernsten Warnung: "Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott auch die Plagen zufügen, die in der Heiligen Schrift stehen. Wer etwas wegnimmt von den Worten des Buchs, dem wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens wegnehmen." (5. Mose 4, 2 + Offenbarung 22, 18+19)

II. Es begann mit einem schweren Fehler.
Jona erhielt den göttlichen Befehl, nach Ninive (800 km nordwestlich von Israel) zu gehen. Er machte sich auf, aber "er wollte vor dem HERRN nach Tarsis (4000 km westlich, in Spanien) fliehen." Er geht in den Hafen von Jafo (= Joppe, heute Haifa) - und siehe da: am Kai liegt gerade ein Schiff, das genau nach Tarsis fährt (diese weite Strecke fuhren damals wenige Schiffe und nicht oft!). "Das passt ja wunderbar, das scheint eine göttliche Fügung zu sein!" - so denkt wohl Jona; denn als der Sturm später um das Schiff tobt ist Jona der einzige von der Besatzung, der in der untersten Kabine schläft und sogar schnarcht, (so schreibt die Septuaginta!) weil er meinte, ein gutes Gewissen zu haben. Deshalb entdeckte ihn später der Kapitän. Hier wird ein Fehler gemacht, der häufig geschieht: die einzelnen Umstände fügen sich so schön zusammen und bestätigen den eigenen Plan, dass man alles für eine Fügung Gottes hält (viele reden dann von der "Vorsehung" Gottes) - und in Wirklichkeit steckt hinter allem die List des Teufels. Es kann auch sein, dass der Satan die Schienen legt, auf denen dann unser Zug abfährt - aber in die verkehrte Richtung! Mögen die Einzelheiten noch so gut zusammen passen, die entscheidende Frage lautet immer: entspricht das alles den göttlichen Prinzipien? - stimmt es mit dem göttlichen Denken überein? - Für Jona waren die "glücklichen Umstände" so überzeugend, dass die göttliche Anweisung "Du sollst nach Ninive!" aus seinen Gedanken total entschwunden war. - Deshalb ist es wichtig, vor großen Entscheidungen nicht nur die Umstände zu bedenken sondern in erster Linie die göttlichen Richtlinien zu beachten.
Ein gutes Beispiel dafür finden wir bei David. Er wurde zehn Jahre lang vom König Saul verfolgt, der die feste Absicht hatte, David zu töten. Zwei Mal ergab sich "zufällig" die seltene Gelegenheit, dass David den schlafenden Saul in einer Höhle entdeckte (1. Samuel 24+26). Sein Begleiter Abischai (der Bruder seines Generals Joab) sagte sofort: "Gott hat deinen Feind heute in deine Hand gegeben." und wollte auch gleich zur Tat schreiten. Aber David sagte: "Man darf nicht die Hand an den Gesalbten des HERRN legen." Für Abischai waren die überraschenden Umstände maßgebend, - er hielt es sogar für eine Fügung Gottes; aber für David war das göttliche Gebot "Du sollst nicht töten!" oberster Grundsatz. Gottes Richtlinien haben mehr Gewicht als alle "positiven Zufälle". Deshalb ist es notwendig, die göttlichen Prinzipien im WORT Gottes gut zu...
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