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Title: Bibelkurs - Teil 086/104 - Von Ruth und Naomi lernen
Author: Gerhard Hägel
Passage: Ruth 1, 13 (Rut) und Ruth 1, 20-22 (Rut) und Ruth 1, 16-17 (Rut) und Ruth 4, 11 (Rut) und Matthäus 5, 16 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Josua 2, 10-11 und Jesaja 55, 8-9 und 1. Mose 50, 20 (Erstes Buch Mose, Genesis) und Römer 8, 28 (Römerbrief) und 2. Könige 12, 1 und 2. Korinther 12, 10 (Zweiter Korintherbrief) und Markus 9, 34 (Markus-Evangelium, Mk.) und Matthäus 23, 11 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 23, 12 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Ruth 2, 3 (Rut) und Matthäus 23, 12 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 18, 3 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und 1. Korinther 3, 6 (Erster Korintherbrief) und Hebräer 11, 19 (Hebräerbrief) und Ruth 3, 8-9 (Rut) und Römer 8, 31 (Römerbrief) und Psalm 145, 4-6 (Psalmen) und 5. Mose 6, 12 (Fünftes Buch Mose, Deuteronomium) und Apostelgeschichte 2, 11 (Apg.) und Offenbarung 15, 3-4 (Offenbarung des Johannes) und Hebräer 11, 19 (Hebräerbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 20.10.2007
Pages: 8
ID: 35322
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Keywords: Das Buch Ruth erzählt eine ganz normale Alltagsgeschichte. Es geht um große Not in einer Familie, um Ernte, um Ährenlesen, um "Liebe auf den ersten Blick" und endet schließlich mit einem "happy end", einer Hochzeit. Es geht nicht um eine große Schlacht, kein Prophet wird berufen, kein König wird gesalbt, keine großen Taten werden berichtet. Und doch hat dieses Büchlein große Bedeutung, deshalb wird alles auch so ausführlich erzählt. Man kann hier lernen, wie Gottvertrauen im Alltag aussieht und wie Gott im Verborgenen arbeitet, auch wenn wir oft denken: "Es tut sich ja überhaupt nichts!". Aber Gott ist doch ständig am Werk. "ER schläft und schlummert nicht" bestätigt der Psalm 121 kraftvoll. Abgesehen von den Erzvätergeschichten (Isaak/Rebekka - Jakob/ Rahel -1. Mose 24+29) ist es in der Ahnentafel Jesu hier der einzige Bericht, in dem bis in kleine Details erzählt wird, wie ein Mann seine Frau findet (Boas und Ruth). Erst am Schluss des Buches erfährt man, dass Gott bei all den kleinen Ereignissen einen großen Plan verfolgt: es werden Vorbereitungen getroffen für die Geburt des Messias, der der Retter für die ganze Menschheit werden sollte. Ruth's Urenkel wird der König David sein.

I. Die große Not bei Naomi und Ruth.

Mit Not und Schicksalsschlägen beginnt die Geschichte von Naomi und Ruth. So ist es oft in der Bibel - und im Leben ist es nicht viel anders: die erste Erleuchtung, wer Jesus wirklich ist, kam dem Fischer Petrus, nachdem er eine ganze Nacht ohne Erfolg hart gearbeitet hatte (Lukas 5). Bei Martin Luther standen am Anfang seines Glaubenswegs schwere Erschütterungen: das Gewitter bei Stotternheim, als ein Blitz neben ihm einschlug und dann die Verzweiflungsstunden im Kloster: "Wie kriege ich einen gnädigen Gott?" Dostojewski schrieb über seine vier Jahre Straflager in Sibirien: "Mein Hosianna ist im Feuerofen des Elends geboren." Das Sprichwort sagt: "Not lehrt beten", aber das passt nicht immer. Manche fangen auch an in verzweifelten Situationen zu fluchen. Davor bewahre uns der HERR! - Wie sieht die Not konkret bei Naomi und Ruth aus?
* Naomi lebt mit ihrem Mann Elimelech und ihren beiden Söhnen in Bethlehem. Durch eine Hungersnot sehen sie sich genötigt, auszuwandern und ziehen ins Land der Moabiter. Von Bethlehem aus konnte man jenseits des Toten Meeres die fruchtbaren Höhen (ca. 800 m hoch)
von Moab sehen - 80 km Luftlinie.
* Drei Todesfälle in der Familie in wenigen Jahren: Elimelech stirbt. Die beiden Söhne hatten
moabitische Frauen geheiratet, sterben aber auch in kurzer Zeit, ohne Kinder zu hinterlassen. Nach zehn Jahren steht Naomi allein da mit ihren zwei Schwiegertöchtern Ruth und Orpa, bei-de Moabiterinnen. Drei Witwen ohne Versorger. Das ist kein leichtes Schicksal.
* Deshalb entschließt sich Naomi zur Rückkehr nach Bethlehem, um nach einem weiten Weg in der alten Heimat einen neuen Anfang zu wagen. Nur Ruth schließt sich ihr an. Die andere Schwiegertochter Orpa entscheidet sich für ein Bleiben im Land Moab. Diese Trennung hat sicher zusätzliche Belastung für Naomi und Ruth gebracht.
* Es ist wenig Grund zu Hoffnung da - bei Naomi und bei Ruth: Naomi ist schon älter und rechnet kaum mehr mit einem neuen Ehepartner. Ruth ist Ausländerin (die Moabiter hassten Israel! Der Moabiterkönig Barak heuerte den Magier Bileam an, um Israel zu verfluchen - 4. Mose 22-24) und hat deshalb nur geringe Chancen, einen Mann in Israel zu finden. - Politisch gesehen war in Israel Anarchie. Der letzte Vers im vorausgehenden Richterbuch (das diese Zeit beschreibt) heißt: "Zu der Zeit war kein König in Israel; jeder tat, was er für richtig hielt." (Richter 21) Dadurch ist die Unsicherheit im Alltag noch größer geworden. Ruth hat deshalb zur Erntezeit wie eine Bettlerin durch Ährenlesen für den Lebensunterhalt gesorgt.
* Naomi ist sehr niedergeschlagen, - fast depressiv. Sie sagt über ihr Schicksal: "Des HERRN Hand ist gegen mich gewesen. - Der Allmächtige hat mir viel Bitteres angetan. - Der HERR hat gegen mich gesprochen und mich betrübt." (Ruth 1, 13; Ruth 1, 20+22). Ihren eigenen Weg sieht sie nur durch diese "Negativ-Brille". Sie kann sich nicht vorstellen, dass der Allmächtige ihre Lage ändern kann. Aber die Wende zum Guten kommt schneller als Naomi dachte. Gott war unsichtbar an der Arbeit. - Wenn man diese Zusammenstellung liest und sich die Situation in Gedanken noch etwas ausmalt, was das alles für den Alltag dieser zwei Witwen bedeutet, dann ist es schon eine große Überraschung, zu erfahren, dass Naomi im Herzen noch andere Gedanken bewegt.

86. Bibelkurs - 2 - BK 86

II. Ein erstaunliches Bekenntnis der Ruth.

In dem Augenblick, als sich die Schwägerin Orpa für immer verabschiedet und nachhause zieht, verrät Ruth, was sie innerlich beschäftigt und was sie veranlasst, nicht mit der Schwägerin im Moabiterland zu bleiben (was ihr weniger Unsicherheiten bereitet hätte!) sondern mit Naomi, ihrer Schwiegermutter, in eine unbekannte Zukunft zu gehen. Zu ihr sagt sie:
"Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch.
Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.
Wo du stirbst, das sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden.
Der HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird dich und mich scheiden." (Ruth 1, 16+17)
Diese bekannten Verse werden oft als Trautext gewählt; aber im Original sagt sie eine Schwieger-tochter zu ihrer Schwiegermutter. Aus diesen Versen spricht ein großartiges Gottvertrauen. Hier ist die Quelle der Kraft für Ruth.

III. Wie ist dieses große Gottvertrauen bei Ruth entstanden?

Ruth will auf Gedeih und Verderb mit Naomi gehen, obwohl jeder vernünftige Bewohner von Bethlehem ihr sagen könnte: "Du weißt gar nicht, auf was du dich eingelassen hast. Du bist Ausländerin, du bist eine Witwe, du bist alleinstehend. Du wirst sehen: es wird nicht leicht sein." Aber Ruth lässt sich nicht abbringen. Sie bleibt bei ihrem Entschluss. Was sind wohl die Gründe dafür?
Ruth lebte nur einige Jahre mit ihrer Schwiegermutter Naomi, die 10 Jahre im Land Moab verbrachte, zusammen. In dieser Zeit hat Ruth den Lebensstil von Naomi kennen gelernt. Sie hat auch sicher in vielen Gespräche vom Jahweglauben der Naomi erfahren.
* Naomi strahlte etwas von ihrer Gottesverbindung aus, was für Ruth ganz neu war. Naomi hielt sich als echte Israelitin an die Gebote Gottes. Sie ist in Bethlehm aufgewachsen, wo einst Rahel dem Jakob den jüngsten Sohn Benjamin (nach Joseph) geboren hat und sofort nach der Geburt gestorben ist (1. Mose 35). Deshalb ließ Jakob ein Grabmal für seine geliebte Rahel in Bethlehem errichten, das für kommende Generationen Zeugnis sein sollte. Nach jüdischer Tradition sind in Bethlehem die Erinnerungen an Jakob und Rahel sehr gepflegt worden. Das kommt auch zum Ausdruck im Kommentar der Einheimischen bei der Hochzeit von Boas und Ruth: "Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea..." (Ruth 4, 11). Das Leben und Denken Naomis wurde geprägt von Abraham, Sara, Isaak, Rebekka, Jakob, Rahel und der großen Jakobsfamilie. Abraham war der Stammvater und ist vor allem durch sein Gottvertrauen ein Vorbild geworden. - Ruth war beeindruckt von Naomi, wie sie ihr Schicksal trug. Dass Naomi auch mit Gott gehadert hat, wie die Verse 13.20.21 in Kap.1 bezeugen, ist in der Bibel nichts Neues. Ähnliche Sätze finden sich auch bei Hiob und bei Jeremia und in einigen Psalmen. Aber solche Anklage wendet sich im Gebet an Gott - und nicht gegen Gott. Am Kreuz betet Jesus mit Psalm 42: "Mein Gott, mein Gott ..." - und nicht: "Du Gott ..." Diese Gottesmenschen in der Bibel behalten die Verbindung zu Gott im Gebet bei, sie wenden Gott nicht den Rücken zu. - Jemand...
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