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Title: Bibelkurs - Teil 091/104 - Von Lazarus lernen
Author: Gerhard Hägel
Passage: Johannes 11, 45 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 1, 15 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 12, 24 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 11, 3 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 11, 5 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 11, 36 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 11, 21 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 11, 32 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Hebräer 11, 27 (Hebräerbrief) und 2. Mose 32, 1 (Zweites Buch Mose, Exodus) und Römer 4, 19-20 (Römerbrief) und Johannes 11, 4 (Johannes-Evangelium, Jh.) und 2. Mose 3, 14 (Zweites Buch Mose, Exodus) und Johannes 14, 9-20 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Johannes 17, 10-23 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Galater 2, 20 (Galaterbrief) und 1. Korinther 15, 31 (Erster Korintherbrief) und 2. Korinther 12, 9-10 (Zweiter Korintherbrief) und Johannes 1, 14 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Matthäus 26, 56 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Römer 8, 28 (Römerbrief) und Psalm 78, 20 (Psalmen) und Matthäus 21, 21-22 (Matthäus-Evangelium, Mt.)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 14.06.2008
Pages: 5
ID: 35327
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Keywords: Die Auferweckung des Lazarus ist die beeindruckendste Wundergeschichte im Neuen Testament. Sie ist von allen Wundern Jesu am ausführlichsten erzählt. Sie ist das letzte Wunder Jesu vor Seinem Tod am Kreuz. Niemals sind so viele Juden nach einem Wunder zum Glauben an Jesus gekommen (Johannes 11, 45). Nie war auch die Opposition gegen Jesus so feindselig wie nach der Auferweckung des Lazarus: der Hohe Rat beschloss unter der Leitung des Hohenpriesters Kaiphas nun endgültig Jesus zu töten. Alle an der Auferweckung des Lazarus Beteiligten erwarteten bis zum Schluss nicht im Geringsten eine Wundertat. Es ist das einzige Wunder, bei dem Jesus weinte. Es geschah bei Jerusalem, einer für Jesus gefährlichen Umgebung, wo das Hauptquartier der Feinde Jesu sich befand. Jesus sagte auf dem Weg nach Bethanien zu Seinen Jüngern: "Nun soll euer Glaube festen Grund bekommen" - durch das, was sie bald erleben werden (Johannes 1, 15 - Übersetzung MESSAGE). Tatsächlich kann man aus dieser Geschichte viel lernen, um auf dem Weg mit Jesus weiter zu kommen und Jesus und Sein Denken besser zu verstehen.
F. Dostojewski, einer der größten russischen Schriftsteller (1821-1881), der in den vier Jahren Straflager in Sibirien durch das Lesen im Neuen Testament mit 30 Jahren Christ geworden war, hat in seinem Roman "Schuld und Sühne" drei Mal die Auferweckung des Lazarus zitiert, einmal sogar, indem die ganze Geschichte nach Johannes 11 vorgelesen wird. Für Dostojewski war Christus und Seine Auferstehung das Zentrum des Evangeliums. Im Roman lässt er den Staretz (= Seelsorger) sagen: "Wenn nur die Reue in dir nicht erlahmt, so wird Gott alles verzeihen." Auf seinem Sterbebett las er seinen zwei Söhnen Lukas 15 vor (vom Verlorenen Sohn). Zu seiner Beerdigung in St. Petersburg waren 60.000 Menschen gekommen. Auf seinem Grabstein steht: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht." (Johannes 12, 24) (im Internet: Jürgen Spieß "Dostojewski und das Neue Testament" - bei ‚Stichwortsuche' "Dostojewski" eingeben!)

1. Krankheit und Leid kehren auch bei den engsten Vertrauten Jesu ein. Das ist die erste
Überraschung in dieser Geschichte - und auch bei vielen Christen, die meinen, der christliche Glaube bewahre uns vor Prüfungen. - Auf dem See Genezareth geriet das Boot, in dem Jesus und Seine Jünger saßen, in einen gefährlichen Sturm (Markus 4). Damit hatten die Jünger nicht gerechnet. Aber noch mehr waren sie nachher über das Eingreifen Jesu verwundert: "Wer hätte das gedacht, sogar Wind und Meer müssen IHM gehorchen." - Jesus war oft und gerne in Bethanien bei Maria, Martha und Lazarus. "ER liebte sie" - heißt es drei Mal in Johannes 11 (Johannes 11, 3.5.36). Weil Jesus sie liebte, wollte ER ihnen eine besondere Freude bereiten - aber auf eine Weise, wie das Maria und Martha nicht begreifen konnten. ER führte sie in eine Prüfungszeit, die wunderbar abschließen sollte. Aber dieses Ende konnten sich Maria und Martha nicht vorstellen. Als ihr Bruder Lazarus erkrankte, schickten sie sofort durch einen Boten eine Nachricht zu Jesus, der sich gerade jenseits des Jordans aufhielt - eine Tagereise entfernt: "HERR, siehe, der, den Du lieb hast, liegt krank." Die Benachrichtigung enthielt nicht einmal eine Bitte. Sie wussten: wir brauchen Jesus nur die Not zu sagen, ER weiß schon, was ER dann tun muss. Das ist ein Zeichen von großem Gottvertrauen. Aber ihr Gottvertrauen sollte geprüft und dann noch größer werden! - Auch Maria, die Mutter Jesu, hat beim ersten Wunder bei der Hochzeit in Kana zu Jesus nur gesagt: "Sie haben keinen Wein mehr." Ole Hallesby schreibt in seinem Büchlein "Vom Beten" dazu: "Beten heißt: Jesus einfach die Not erzählen." ER selbst weiß am besten, wie ein Ausweg aus der Not zu finden ist. Paul Ger-hardt dichtete: "ER weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod..." (Aus "Du meine Seele singe...").

2. Die Antwort Jesu war rätselhaft. Als der Bote mit der Nachricht von Jesus eintraf, war Lazarus höchstwahrscheinlich schon gestorben. Was bedeutet dann für die zwei Schwestern die Botschaft Jesu: "Die Krankheit ist nicht zum Tod sondern zur Verherrlichung Gottes..."? (V.4). Das ist ihnen ein Rätsel. Gottes Antworten verstehen wir nicht immer gleich beim ersten Hören. Es braucht Zeit zum Nachdenken - und Gebet, damit unsere Gedanken sich in der richtigen Spur bewegen. Jesus weiß den richtigen Weg. Man kann aber auch Irrwege einschlagen. "Alle Wege zum Himmel sind Himmelswege" schreibt die Hl. Katharina (nach ihr ist das Sinai-Kloster benannt), "weil Christus sagt 'ICH bin der Weg' ". Wenn Maria und Martha zuhause über den Tod ihres Bruders sprachen, dann bewegte sie nur e i n Gedanke: "Wenn Jesus da gewesen wäre, dann wäre Lazarus nicht gestorben." Darum drehten sich drei Tage lang ihre Gespräche. Dieser Satz war es auch, den sowohl Martha als auch Maria als erstes Wort zu Jesus sagten, als sie Ihn am Ausgang des Dorfes trafen (Johannes 11, 21+32). - Es wäre besser gewesen, wenn die Schwestern miteinander zuhause in den drei Tagen überlegt hätten, was das WORT Jesu wohl bedeutet: "Diese Krankheit ... ist zur Verherrlichung Gottes." Alle Wege, die Jesus uns führt, führen zur Offenbarung der Herrlichkeit Gottes. ER hat noch nie einen enttäuscht, der sich Seiner Führung anvertraute.

3. Das große Problem der Verzögerung. Wenn bei einer Schwierigkeit plötzlich Verzögerungen eintreten, werden die meisten nervös. Ein ausgefeilter Plan gerät durcheinander. Das ergibt neue Probleme und vieles wird komplizierter. Diese Situation kennen wir gut. Wie soll es dann bei geistlichen Problemen weiter gehen? - Als Jesus die Botschaft von Bethanien erhielt, "blieb ER noch zwei Tage an dem Ort, wo ER war." (V.6) Die Jünger, die Jesus begleiteten, verstanden das überhaupt nicht. Jesus wartet absichtlich zwei Tage, was im Falle einer schweren Krankheit tödliche Folgen haben könnte. Als Jesus das Unverständnis bei Seinen Jüngern merkt, sagt ER ihnen seine Gedanken ganz offen: "ICH bin froh, dass ich nicht in Bethanien gewesen bin - um euretwillen - , damit euer Glaube einen festen Grund bekommt." (V.15) Die Jünger sollen also im Glauben ein Stück weiter kommen, - sollen eine Lektion dazu lernen. Deshalb hat Jesus einen ganz anderen Weg eingeschlagen als die menschliche Vernunft empfiehlt. - Die Verzögerung Jesu begriff niemand, aber sie war ein großartiger Plan, um Gottes Herrlichkeit vielen Menschen vor Augen zu führen. Wäre Jesus sofort gekommen, hätte ER wohl den kranken Lazarus geheilt. Das hat ER schon oft getan. Damit rechneten wohl auch Maria und Martha. Aber Jesus hatte etwas Größeres vor. Weil ER die drei Geschwister lieb hatte, wollte ER ihnen eine besondere Freude bereiten. - Diese Strategie der Verzögerung hat Gott in der Geschichte oft angewendet - und meistens zweifelten Menschen an der Richtigkeit der Wege Gottes - aber immer war das Ende des göttlichen Plans ein großartiges Ergebnis.

* Beim Auszug aus Ägypten wurde Mose auf eine große Probe gestellt. "Lass mein Volk ziehen!" rief er dem Pharao zu. Aber dieser machte nicht die geringsten Anstalten, nach den ersten Katastrophen (= Plagen), die über ganz Ägypten hereinbrachen, nachzugeben, obwohl jede Katastrophe ein deutliches Signal der Überlegenheit Jahwes war (Viehpest, Hagel, Heuschrecken, Finsternis u.a.). Erst nach der zehnten Katastrophe, als der Tod in jedes Haus in Ägypten einzog, gab Pharao nach. Diese Katastrophen dauerten mehrere Wochen (2. Mose 7-12). Mose hat nicht gezweifelt, weil sich die Aktion in die Länge zog. "Er hielt sich an Den, den er nicht sah, als sähe er Ihn" - schreibt darüber der Apostel im Hebräerbrief (Hebräer 11, 27), und deshalb...
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