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Title: Bibelkurs - Teil 092/104 - Von den Gleichnissen Jesu lernen
Author: Gerhard Hägel
Passage: Matthäus 13, 34 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 4, 33-34 (Markus-Evangelium, Mk.) und 1. Mose 1, 26-27 (Erstes Buch Mose, Genesis) und 2. Mose 14, 14 (Zweites Buch Mose, Exodus) und 2. Korinther 12, 10 (Zweiter Korintherbrief) und Psalm 35, 10 (Psalmen) und Kolosser 1, 16 (Kolosserbrief) und Matthäus 7, 29-34 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Matthäus 7, 7 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Johannes 18, 37 (Johannes-Evangelium, Jh.) und Kolosser 2, 2 (Kolosserbrief) und Matthäus 13, 3-8 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 4, 3-8 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 8, 5-8 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Markus 4, 26-29 (Markus-Evangelium, Mk.) und Matthäus 13, 31-32 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 4, 30-32 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 13, 18-19 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 21, 33-44 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 12, 1-11 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 20, 9-18 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 24, 32-33 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Markus 13, 28-29 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 21, 29-31 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Markus 13, 33-37 (Markus-Evangelium, Mk.) und Lukas 12, 35-38 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 5, 25-26 (Matthäus-Evangelium, Mt.) und Lukas 12, 58-59 (Lukas-Evangelium, Lk.) und Matthäus 7, 24-29 (Matthäus-Evangelium, Mt.)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 16.08.2008
Pages: 7
ID: 35328
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Keywords: Viele Bibelleser werden stutzig, wenn sie folgende Sätze in den Evangelien lesen: "Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete ER nichts zu ihnen" (Matthäus 13, 34) und bei Markus: "Durch viele solche Gleichnisse sagte Jesus ihnen das WORT so, wie sie es zu hören vermochten. Und ohne Gleichnisse redete ER nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte Jesus seinen Jüngern alles aus." (Markus 4, 33+34). Vor allem überrascht die Ausschließlichkeit, dass Jesus n u r in Gleichnissen gepredigt habe. Es ist gut, den hebräischen Hintergrund zu kennen. Das Wort für "Gleichnis" heißt im Hebräischen: "maschal" - und das hat viele Bedeutungen: Gleichnis, Vergleich, Sprichwort, Rätselwort, Allegorie, Beispiel, Kurzgeschichte, Witz, Redensart. - Der bekannte Neutestamentler Julius Schniewind (Halle, gest.1948) schreibt: "Maschal ist eine Redeform, die zum Nachdenken herausfordert." Das bedeutet: Jesus benützt eine einfache und bildhafte Predigtweise, die eigenes Mitdenken verlangt, wozu sich Gleichnisse besonders gut eignen. ER hält keine Vorträge mit abstrakten Gedanken. Dieser Stil zieht sich durch die ganze Bibel. Ein englisches Sprichwort sagt: "Ein guter Lehrer verwandelt unsere Ohren in Augen, damit wir die Wahrheit sehen können."

I. Die Bibel verwendet oft Bilder. Das beginnt schon bei den ersten Seiten der Bibel. Da lesen
wir keine Abhandlungen über Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit usw. (die folgen später!), sondern wir dürfen gleichsam in einem Labor zuschauen, wie die Erschaffung des Kosmos durch Gott vor sich geht. Bei der Erschaffung des Menschen heißt es: "Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf ER ihn." (1. Mose 1, 26+27). Der Mensch ist das "Abbild der Urform" schreibt H.J.Bräumer. Da steht also das Bild einer Person vor uns, nicht eine Definition von abstrakten Begriffen. Im Neuen Testament stellt Jesus uns Gott vor als unseren Vater. Bei diesen Bildern (Person, Vater) kann sich jeder Mensch sehr schnell eine gute Vorstellung machen. Die Bilder erleichtern es uns, eine Sache besser zu begreifen und zu behalten. Aus diesem Grund verwendet die Bibel immer wieder Bilder - und Jesus hat diese Methode bei seiner Verkündigung verwendet. Stories (das sind bildhafte Berichte aus dem Leben) und Bilder - damit kann man Menschen immer fesseln. Das klassische Beispiel dafür aus der "guten alten Zeit" ist die Oma, die mit ihren Enkeln im Winter (wenn die Kinder nicht raus können!) am Kachelofen sitzt und ihnen Geschichten erzählt oder das Bilderbuch zeigt. Die Faszination, die hier auf die Kinder wirkt, wird heutzutage vom Fernseher und vom Kino kaum erreicht.
Mit Bildern (= Metaphern), kann man eine Sache schneller und besser begreifen, ohne dabei viele Worte zu machen. Wir verwenden sie deshalb oft in unserer Alltagssprache. Hier nur einige Beispiele, die das verdeutlichen:
heiß wie in einem Backofen - schnell wie ein Windhund - sie singt wie eine Nachtigall - er ist
schlau wie ein Fuchs - mit dem ist nicht gut Kirschen essen - mein Leben ist wie eine Tretmühle -
dumm wie Bohnenstroh - zittern wie Espenlaub - zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen -
etwas an die große Glocke hängen - auf die lange Bank schieben - in den sauren Apfel beißen -
leeres Stroh dreschen - viel Geschrei und wenig Wolle - die Suppe auslöffeln
Da versteht man, dass Jesus gerne auf diese Weise gesprochen hat. ER wollte, dass Seine WORTE begriffen werden, tiefer gehen, hängen bleiben und zum Nachdenken anregen.
Die Bibel liebt Metaphern (= Bildworte), sie werden verschwenderisch in der Heiligen Schrift verwendet. Mit Metaphern erreicht man beim Menschen mehr als mit Erklärungen. Sie prägen unsere Gedankenwelt positiv, sie bewahren vor dem Abschweifen der Gedanken, sie helfen uns kraftvoll böse Gedanken zu verjagen. Als Jesus bei seiner ersten Begegnung zu Simon sagte: "Du sollst Fels (griech: petros) heißen", sagte ER mit dieser einen Metapher Fels mehr als mit einer langen Beschreibung. Bei einem Bild fängt unsere Fantasie sofort an zu arbeiten. Wie oft begegnen uns in der Bibel Metaphern wie: Wasser, Durst, Wüste, Quelle, Fels, Eckstein, Weinstock - und viele andere - und die Zuhörer wissen sofort, was gemeint ist. - Im Psalm 18 beginnt David den Rückblick auf sein bewegtes Leben, indem er Gott in Metaphern anredet: "HERR, mein Fels, mein Gott, meine Burg, mein Hort, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schutz." Dann beschreibt er die Erscheinung Gottes auf dem Berg Sinai: "Die Erde bebte, die Berge wankten. Der HERR donnerte im Himmel, ließ Seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen." Das sind alles Bilder aus der Natur, die ihm Gottes Größe signalisieren, so dass David schließlich sagen kann: "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen." David hat aus dieser Erkenntnis die richtige Konsequenz gezogen: Wenn ich einen großen Gott habe, dann kann ich auch Großes wagen. - Luther hat das Bild von der Burg sehr geliebt. Er dachte dabei sicherlich oft an die Wartburg und an die Veste Coburg. In beiden Burgen hat er große Ängste ausgestanden
und um sein Leben gebangt. Aber er hatte die Gewissheit: Gott selber beschützt ihn. Deshalb hatte Luther auch den Psalm 46 so gerne, in dem der Kehrreim heißt: "Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unsere Burg." ("Burg" übersetzte Luther mit "Schutz"). Dieses Bild von der Burg hat ihm in seinen vielen Kämpfen oft geholfen: Bei Gott ist er geborgen wie in einer festen Burg - "...und wenn die Welt voll Teufel wär' und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr..." singt er in seinem bekannten Lied. Bilder geben uns mehr Halt als Begriffe. Deshalb hat auch der Apostel Johannes, der keine Gleichnisse erzählt, im Evangelium viele Metaphern aus den Reden Jesu verwendet (die Tür, der Weinstock, der Hirte, der Weg, ein König). Damit konnte er seinen Lesern die Größe Jesu besser deutlich machen..
Sehr oft wird im Alten Testament die Metapher FELS für Gott verwendet. Das Bild vom Felsen ist in Israel sehr beliebt durch das berühmte Abschiedslied des Mose an der Grenze zum Gelobten Land vor seinem Tod. Es beginnt mit den Worten: "Ich will den Namen des HERRN preisen.
Gebt unserm Gott allein die Ehre! ER ist ein Fels." (5. Mose 32). Noch fünf mal erwähnt Mose in dem Lied diesen Felsen. Damit bekennt er: "Auf Gott kann man sich absolut verlassen. Seinen Verheißungen kann man vertrauen. ER ist wie ein Fels in der Brandung. Mit IHM können wir alle Schwierigkeiten überwinden. ER lässt uns nie im Stich." Das bedeutet "Fels". Paulus hat dieses Bild aufgegriffen und weiter geführt. Im Korintherbrief schreibt er, dass beim Zug durch die Wüste Israel mit Wasser versorgt wurde aus einem Felsen - und dieser Fels war Christus. Als am 14. Mai 1948 der Staat Israel nach fast 2000 Jahren neu gegründet wurde, hat der erste Ministerpräsident Ben Gurion seine historische Rede beschlossen mit dem Hinweis auf den "Fels Israels" (5. Mose 32).
Der am häufigsten genannte Namen für Gott im Alten Testament ist HERR ZEBAOTH (fast 300 mal im Alten Testament). Zebaoth heißt (so schreibt der bekannte Alttestamentler E. Kautzsch): "Jahwe ist der eigentliche Anführer im Kampf", so wie es Gott zu Mose vor dem Roten Meer sagte: "Der HERR wird für euch streiten und ihr werdet stille sein." (2. Mose 14, 14). Zebaoth ist eine Metapher, sie bedeutet: "HERR der himmlischen Heerscharen", so viel wie "Oberkommando der göttlichen Armeen", "Herr über alle kosmischen Kräfte" (so die griechische Übersetzung des Alten Testaments = Septuaginta). Mit dieser Vorstellung "eilte David dem Goliath entgegen" und hatte keine Angst vor dem Riesen, weil er sich von bewaffneten Engelscharen umgeben sah: "... Ich komme...
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