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Title: Bibelkurs Z06 - Adolf Deissmann - der Theologe des "Christus in uns" - Deissmanns Christologie
Author: Gerhard Hägel
Passage: 2. Korinther 12, 2 (Zweiter Korintherbrief) und Philipper 4, 13 (Philipperbrief) und Römer 14, 14 (Römerbrief) und 1. Korinther 4, 17 (Erster Korintherbrief) und 2. Korinther 2, 12-14 (Zweiter Korintherbrief) und Philipper 1, 13 (Philipperbrief) und Epheser 4, 1 (Epheserbrief) und Philemon 1, 23 (Philemonbrief) und 2. Thessalonicher 3, 4 (Zweiter Thessalonicherbrief) und Galater 5, 10 (Galaterbrief) und Philipper 2, 24 (Philipperbrief) und Philipper 3, 3 (Philipperbrief) und 1. Korinther 15, 31 (Erster Korintherbrief) und Römer 15, 17 (Römerbrief) und 2. Korinther 13, 4 (Zweiter Korintherbrief) und Philipper 4, 10 (Philipperbrief) und Philipper 3, 9 (Philipperbrief) und 1. Korinther 4, 15 (Erster Korintherbrief) und Epheser 4, 12 (Epheserbrief) und Epheser 4, 21 (Epheserbrief) und 1. Korinther 4, 15-17 (Erster Korintherbrief) und 1. Korinther 3, 1 (Erster Korintherbrief) und 2. Korinther 2, 17 (Zweiter Korintherbrief) und 2. Korinther 12, 19 (Zweiter Korintherbrief) und Römer 9, 1 (Römerbrief) und Philipper 2, 1 (Philipperbrief) und Römer 16, 3-9 (Römerbrief) und Kolosser 4, 7 (Kolosserbrief)
Language: german (Germany, Austria, Liechtenstein, Switzerland)
Category: Bible study
Date/Time: 12.12.2008
Pages: 5
ID: 35346
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Keywords: Adolf Deissmann war ein bedeutender evang. Theologe (zuletzt in Berlin). Von seinen Büchern ist am bekanntesten: "Licht vom Osten", das 1923 in 4. Auflage, 1926 in engl. in 3. Auflage erschien. Darin beschreibt er seine Forschungsergebnisse (bei einigen Orient-Reisen) über die Sprache des Neuen Testaments. Er wurde dadurch zu einem wissenschaftlichen Pionier auf diesem Gebiet. Er untersuchte die Papyri (Papierfetzen mit Alltags-Notizen) von einem großen Abfallhaufen eines Dorfes südl. von Kairo, - mit dem Ergebnis: Das Neue Testament ist in der Volkssprache abgefasst, nicht im Griechisch der Schriftsteller und der Schulen. Das griech. Neue Testament umfasst ein Vokabular von ca. 5000 Wörtern, 500 von ihnen er-scheinen n u r im Neu. Test., kommen nirgendwo sonst in der weltlichen griech. Literatur vor (fast alle diese 500 Wörter wurden in den Papyri dieses großen Müllhaufens gefunden). Dieses Ergebnis bedeutete eine wissenschaftliche Revolution. - Großen Einfluss übte Deissmann auch auf Jakob Kroeker aus, der bei ihm zwei Semester in Berlin studierte (1917/18) und der seinen Lehrer oft zitiert. Man kann Deissmann als den "wichtigsten geistlichen Vater Jakob Kroekers bezeichnen" (Armin Jetter, "Licht vom Osten"). Viele vermuten auch, dass Kroeker vom Deissmann-Buch "Licht vom Osten" inspiriert wurde, seinem Missionsbund den Na-men "Licht dem Osten" (später: "Licht im Osten") zu geben. Deissmann hat sich für Menschen jüdischer Her-kunft eingesetzt und unterzeichnete (vielleicht auch verfasst?) am 23.9.1933 ein Flugblatt mehrerer Hoch-schullehrer für Neues Testament: "Neues Testament und Rassenfrage". Er starb 1937. - Auffällig und auch einmalig in der theologischen Wissenschaft ist das Faktum, dass bei Deissmann das Thema "in Christus" in seinen Büchern ein großes Gewicht hat, - schon bei seinem Erstlingswerk (seine Habilitationsschrift, 1892 mit 26 Jahren verfasst) "Die neutestamentliche Formel in Christo Jesu" als auch in seinem (auch bei Erich Sauer) viel zitierten "Paulus"-Buch (1925 in 2. Auflage erschienen, - auch in englisch, schwedisch und japanisch). Aus diesen beiden Büchern kann man großen geistlichen Gewinn schöpfen; schade, dass sie in der Theologie kaum beachtet werden! - Einzig ein englischer Nicht-Theologe, Major Ian Thomas, hat die Wichtigkeit dieser Formel entdeckt und verbreitet und (fast wie zu erwarten) damit eine starke geistliche Bewegung (die Missions-gemeinschaft der "Fackelträger") nach dem zweiten Weltkrieg in der ganzen Welt ausgelöst, vor allem durch sein viel gelesenes Buch "Christus in euch - die Dynamik des Lebens" (engl.1961/deutsch1972).
Es folgen nun Zitate aus den beiden erwähnten Büchern von Adolf Deissmann (ergänzende oder erklärende Anmerkungen in Klammern beigefügt, mit G.H. gekennzeichnet).

I. "Die neutestamentliche Formel " Habilitationsschrift , Marburg 1892

Seite 1+2:
Vorkommen dieser Formel: 164 mal in den Paulus-Briefen
24 mal im Johannes - Evang. und den Johannes - Briefen
8 mal in Apostgesch. und Petrusbriefen
am häufigsten: im Epheser Brief 35 mal
im 2. Korinther Brief 23 mal
im Römer Brief 21 mal
im Philipper Brief 21 mal
im Kolosser Brief 18 mal
im Philemon-Brief 5 mal

(Deissmann hat in einem Zug das griech. Alt.Test. (Septuaginta) rasch durchgelesen, um die Verwendung der Präposition "in" festzustellen. - In einer normalen Lutherbibel mit 78 Seiten für die Paulus-Briefe steht im Schnitt über 2 mal "in Christus" auf e i n e r Seite. G.H.)

S. 69: Es ist eine Eigentümlichkeit paulinischer Redeweise, besonders wichtige Gedanken durch Häufung, Nebeneinander- oder Gegenüberstellung von Präpositionen eine schärfere Prägung oder gar eine der wir- kungsvollen Bestimmtheit eines Wortspieles nahekommende logische Zugespitztheit zu verleihen (17 Stellen, als Beispiele: Römer 8, 31; 11, 36; Kolosser 1, 16; Epheser 4, 6) - (auch Römer 8, 37: Luther: "weit überwinden" = wörtl. exakt: "hyper-nikoomen" = Supersiege erringen" - G.H.)
S. 70: "en" mit persönlichem Singular ist in der gesamten griechischen Literatur einschließlich der urchrist-lichen Literatur ein sehr seltener Sprachgebrauch. Bei einem einzigen Autor (Paulus) finden wir es überaus häufig. Wie ist das zu erklären? Wir haben hier den Lieblingsbegriff der religiösen Sprache des Apostels. Paulus schuf einen ganz neuen terminus technicus (Fachausdruck).
S. 81: Die Formel charakterisiert das Verhältnis des Christen zu dem lebendigen Christus, das ein lokales ist. Die Formel ist der technische Ausdruck für den paulinischen Zentralgedanken der "koinonia" (= Gemein- schaft) mit Christus.
S. 97: Das Resultat dieser Untersuchungen ist kurzgefasst dieses:
Die von Paulus geschaffene Formel "en Christo Jesu" charakterisiert das Verhältnis des Christen zu Jesus Christus als ein lokal aufzufassendes Sichbefinden in dem pneumatischen Christus. Für diesen Gedanken für ein Verhältnis des Menschen zu einem anderen Menschen fehlt es völlig an einer Analogie.
In jedem Fall ist die Formel der eigentümlich paulinische Ausdruck der denkbar innigsten Gemeinschaft des Christen mit dem lebendigen Christus.
S. 99: Die Tragweite der richtigen Erklärung: Wenn diese Formel in der an Umfang verhältnismäßig so bechränkten paulinischen Literatur (78 Seiten in einer normalen Luther-Bibel - G.H.) sich 164 mal findet und zwar in Beziehung zu wichtigen religiösen und ethischen Begriffen, kann die Wichtigkeit der richtigen Erklärung gar nicht hoch genug veranschlagt werden. Es ist hier wirklich so, dass auf dem winzigen "en" (= Berge der christlichen Lehre) sich erheben: die ganze Auffassung der paulinischen Christologie und damit des christozentrischen Paulinis- mus überhaupt erhält ihr eigenartiges Gepräge nicht zuletzt durch die Stellung, welche man zu dieser Präpo- sition ("en") und der mit ihr gebildeten Formel einnimmt.
S. 113: Zur berühmten Stelle Philipper 2, 5:
Diese Stelle ist eine der interessantesten. Sie ist so zu übersetzen: "habt dieselbe Gesinnung unter euch, wie
ihr sie auch im Christus Jesus habt."

Die zentrale Stellung der Formel in der Gesamtliteratur des Paulinismus: (Seite 118+119)

1. Das apostolische Selbstbewusstsein des P a u l u s :

Der Apostel fühlt sich als "ein Mensch in Christus" (2. Korinther 12, 2).
Als solcher vermag er alles "in Christus, der ihn stark macht" (Philipper 4, 13).
Er bildet seine Überzeugung "in Christus" (Römer 14, 14).
Er fasst seine Lebensführung auf als "Wege in Christus Jesus" (1. Korinther 4, 17)
und seine Erfolge als eine "im HERRN geöffnete Türe" (2. Korinther 2, 12).
Selbst auf die tiefste Demütigung fällt ihm von hier aus ein Strahl des Trostes: sogar "seine Bande in Christus" müssen offenbar werden, (Philipper 1, 13) ist er doch "ein Gefangener in dem HERRN" (Epheser 4, 1)
und darum sein Mitgefangener ein "Mitgefangener im HERRN". (Philemon 23)
In allen Leiden dieser Zeit vertraut er "im HERRN" auf Gott, (2. Thessalonicher 3, 4; Galater 5, 10; Römer 14, 14; Philipper 2, 24)
der uns allezeit "in Christus im Triumphzug führt"; (2. Korinther 2, 14)
darum kann er sich fühlen, als einer, "der sich in Christus Jesus rühmt" (Philipper 3, 3)
"der seinen Ruhm in Christus Jesus hat", (1. Korinther 15, 31; Römer 15, 17)
der zwar "schwach im HERRN" ist (2. Korinther 13, 4) aber doch auch "hocherfreut ist in dem HERRN" (Philipper 4, 10) und keinen höheren Wunsch hat, als "in IHM erfunden zu werden". (Philipper 3, 9)
Als "Erzieher in Christus" (1. Korinther 4, 15) hat er die Aufgabe, "in IHM zu lehren" (Epheser 4, 12), und zwar "die Wahrheit in Jesus" (Epheser 4, 21). Seinen Zöglingen ist er der...
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